Kooperation : Gebrüder Weiss kooperiert mit Fronius

Gebrüder Weiss
© Fronius

Ob Straße, Schiene oder Luftroute – es gibt keinen Verkehrsweg, auf dem das internationale Transport- und Logistikunternehmen Gebrüder Weiss für seine Kunden nicht unterwegs ist. Die 1823 gegründete Gebrüder Weiss GmbH mit Hauptsitz in Lauterach in Vorarlberg ist die älteste österreichische Unternehmung im Bereich Transport und Logistik und das größte private Speditionsunternehmen in Österreich. Im Jahr 2012 erzielte man mit rund 6.000 Mitarbeitern einen Nettoumsatz von rund 1,15 Mrd. Euro. Mit einer Vielzahl an ökologischen, ökonomischen und sozialen Maßnahmen gilt der global agierende Logistikanbieter, dessen Geschichte im Transportwesen mehr als 500 Jahre zurückreicht, heute auch als Vorreiter in puncto nachhaltigem Wirtschaften.

Ausfälle wären extrem teuer.

Ein Logistikdienstleister dieser Größenordnung betreibt selbstverständlich eine Vielzahl von Warenumschlagplätzen für die Abwicklung der Land-, Luft- und Seetransporte, in denen eine große Schar von Flurförderzeugen ihre Arbeit verrichtet. So sind in den 80 Niederlassungen rund 1.100 Geräte – vorrangig mit Elektroantrieb – unterwegs. Etwa die Hälfte davon sind Niederhubgeräte, circa 20 Prozent machen die Gegengewichtsstapler aus, und annähernd 30 Prozent entfallen auf Lagertechnikgeräte wie Hochregal- oder Schmalgangstapler. „Die Flurförderzeuge müssen bei Gebrüder Weiss den unterschiedlichsten Anforderungen standhalten“, betont Lukas Strobl vom Zentraleinkauf. „An manchen Standorten kommen die Fahrzeuge nahezu ganztägig zum Einsatz, das sind bis zu 20 Stunden an sieben Tagen in der Woche. Vor allem zu Spitzenzeiten müssen die Warenströme rasch und effizient abgewickelt werden. Für uns ist es sehr wichtig, sich auf die Geräte verlassen zu können. Ausfälle wären teuer und aufwändig.“

Zu hohe Batteriekosten.

Bei dieser Fülle von Elektro-Flurförderzeugen, ihren Antriebsbatterien und den dazu gehörenden Ladegeräten, lohnt es sich, bei Neu- oder Ersatzbeschaffungen die TCO, die Total Cost of Ownership, näher zu betrachten. Wenngleich die Antriebsbatterie und das Batterieladegerät, das so genannte Energiepaket, je nach Fahrzeugtyp nur 10 bis 25 Prozent der Beschaffungskosten ausmachen, haben beide Systemteile einen bedeutenden Einfluss auf die Betriebskosten. Dies liegt vor allem an den steigenden Energie- und hohen Batteriekosten. Zudem beeinflusst das Energiepaket die Dimensionierung der technischen Infrastruktur eines neuen Lagers oder Logistikzentrums, wie zum Beispiel Stromanschlüsse, Maßnahmen zur Blindstromkompensation, Platzbedarf oder Belüftungsanlagen von Batterieladeräumen.

Beide Unternehmen profitieren.

Beim Beschaffungsprozess des Dreigestirns bewertete Gebrüder Weiss alle Lieferanten anhand unterschiedlicher Kriterien wie Qualität, Vertriebsstruktur und Kosten. Da Fronius laut Lukas Strobl „vor allem durch seinen technologischen Vorsprung gegenüber den Mitbewerbern überzeugte“, entschloss sich man sich zur Zusammenarbeit mit dem österreichischen Spezialisten für Batterieladesysteme und unterschrieb eine Kooperationsvereinbarung. Dazu Lukas Strobl: „Wir sehen unsere Lieferanten als Partner und streben eine laufende Kooperation an. Das heißt: Betriebsprozesse, zum Beispiel der Batteriewechsel bei Fahrzeugen, werden gemeinsam ausgewertet und bei Bedarf angepasst. Durch die sukzessive Weiterentwicklung profitieren beide Unternehmen.“

Batterien werden nicht mehr überladen.

Mit „technologischem Vorsprung“ meint man bei Gebrüder Weiss vor allem die neue „Selectiva“-Ladegeräte-Generation für die Intralogistik aus dem Hause Fronius, die auf der bewährten „Active Inverter Technology“ basiert und deren wesentliches Kennzeichen der Ri-Ladeprozess mit individueller Kennlinie ist. „Ri“ steht für den Innenwiderstand der Batterie, ein batterie-spezifischer Wert, der sich während des Ladens und Entladens durch die sich wandelnde Säurekonzentration und andere Effekte verändert. Das Besondere der neuartigen Ri-Kennlinie, die man guten Gewissens als bahnbrechend bezeichnen kann, ist, dass durch die Messung des Innenwiderstands nicht der Ladestrom sondern die Ladespannung vorgegeben wird. Diese sorgt dafür, dass sich der Ladestrom selbsttätig dem Verlauf der Innenwiderstands-Kurve der Batterie anpasst. Die Batterie erhält somit in jeder Phase des Ladens nur den Strom, den sie auch aufnehmen kann und wird nicht überladen.

Die Vorteile sind unübersehbar. Dank der individuellen Ri-Ladekennlinie erreichen die neu entwickelten „Selectiva“-Geräte maximale Energieeffizienz, Reduzierung der CO2-Emmission und Batterielebensdauer der teuren Antriebsbatterien.