Nachgefragt : CNC - Knackpunkte

Herausforderung
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Factory: Was sind derzeit das heißeste Thema für Sie als Hersteller von CNC-Maschinen?

Bramhas: Die derzeit größte Herausforderung ist die höchstmögliche Produktivität auf möglichst kleiner Fläche zu erzielen. Dabei soll die Maschinekonfiguration für spätere Anforderungen umrüstbar sein um möglichst flexibel zu bleiben.

Wo sitzen Ihnen die Mitbewerber am stärksten im Nacken? Und wie versuchen Sie Ihren Vorsprung auszubauen? Den stärksten Konkurrenzdruck verspüren wir bei der Produktion von geringen Stückzahlen (Kleinserienfertigung). Allerdings versuchen wir hier mit der aktuellen Produktentwicklung hin zu standardisierteren und modularen Maschinen mit niedrigem Rekonfigurationsaufwand entgegenzuwirken.

Worauf sind Ihre Kunden derzeit besonders heiß? Schnelle Lieferzeiten werden immer wichtiger. Außerdem gilt es immer höherer Produktivität und Genauigkeit auf geringer Fläche zu realisieren.

Woran scheitert meist die Effektivität von CNC-Maschinen?

Wir sind der Ansicht, dass die erreichbare Produktivität der Technologie des herkömmlichen Bearbeitungszentrums relativ ausgereizt/ ausentwickelt ist. Die Produktivität kann im Hinblick auf Output pro m2 /Zeiteinheit nur noch minimal gesteigert werden. D.h. die Kosten pro Teil können nicht mehr maßgeblich gesenkt werden.

Wohin gehen die Entwicklungen bei Anger?

Wir wollen unser Maschinenkonzept weiter standardisieren und modularisieren, um damit Investitionssumme und Lieferzeiten zu senken. Unsere Kunden möchten wir dabei unterstützen die TCO sichtbar zu machen, da viele Betriebe die tatsächlichen Kosten pro Stück (gerechnet über den Lebenszyklus der Maschine) nicht bewusst sind und erhoben werden.

Factory: Was sind derzeit das heißeste Thema für Sie als Hersteller von CNC-Maschinen?

Koll: Als aktuell heißestes Thema sehen wir das Thema „neue Werkstoffe“. Diese Thematik wird die Maschinenbaubranche in Zukunft auf alle Fälle prägen. Der Einsatz neuer Materialien führt auch zu neuen Möglichkeiten. Komplette Produktionsprozesse müssen den Möglichkeiten und Anforderungen dieser neuen Werkstoffe angepasst werden. Damit gehen Maschinenentwicklung, Werkzeugentwicklung und Softwareentwicklung einher. Wo sitzen Ihnen die Mitbewerber am stärksten im Nacken? Und wie versuchen Sie Ihren Vorsprung auszubauen?

Wir sind bereits seit Jahren im Bereich der Komplettbearbeitung tätig und sozusagen der Pionier auf diesem Gebiet. Aus diesem Grunde konnten wir uns auch bereits entsprechendes Know-How anreichern. Dieses Know-How ist unser stärkstes Gut. Wir konzentrieren uns auf unseren Bereich und versuchen unserer Technologieführerschaft natürlich immer wieder mit Innovationen und technologischen Neuheiten auszubauen.

Worauf sind Ihre Kunden derzeit besonders heiß?

Neuartige Detailkonstruktionen an Bauteilen (z. B. Gewichtsreduktion oder erhöhte Stabilität) für die wiederum neue Technologien erforderlich sind. Hier entwickeln wir gemeinsam mit Kunden die optimale Lösung, um diese Bearbeitungsprozesse effizient realisieren zu können.

Woran scheitert meist die Effektivität von CNC-Maschinen?

Die Effizienz von CNC-Maschinen steigt mit der Komplexität der Werkstücke und der Ausstattungsvariante der Maschine. Dort spielt das Umfeld eine große Rolle. Wer seine Prozesse nicht richtig plant oder bei der Werkzeugorganisation versagt, setzt die Effektivität aufs Spiel. Bei komplexen Maschinen trägt auch die Schulung des Kundenpersonals einen wichtigen Beitrag zur Effektivität bei.

Wohin gehen Ihre Entwicklungen?

Wir bleiben dem Thema der Komplettbearbeitung auf jeden Fall treu. Aber Themen wie flexible Maschinenkonzepte mit verbesserten Produktivitäts-, Service- und Softwaretools sowie die immer wichtiger werdenden Themen Ergonomie, Energieverbrauch und Servicefreundlichkeit sind ausschlaggebende Faktoren für das Bestehen im Wettbewerb.

Factory: Was sind derzeit das heißeste Thema für Sie als Hersteller von CNC-Maschinen?

Hipp: Immer wichtiger werden die sogenannten weichen Faktoren wie die Dienstleitungen rund ums Produkt wie Service, Schulung und Beratung. Hier setzt Hermle sicherlich Maßstäbe.

Wo sitzen Ihnen die Mitbewerber am stärksten im Nacken? Und wie versuchen Sie Ihren Vorsprung auszubauen?

Wir schauen nicht aus unsere Mitbewerber sondern versuchen nah am Markt zu sein und richten unseren Focus ausschließlich auf die Bedürfnisse unserer Kunden und Interessenten. Hier gilt es die Anregungen und Wünsche ernst zu nehmen und zeitnah in die Produktentwicklung einfließen zu lassen.

Worauf sind Ihre Kunden derzeit besonders heiß?

Sogenannten weiche Faktoren wie die Dienstleitungen rund ums Produkt wie Service, Schulung und Beratung.

Woran scheitert meist die Effektivität von CNC-Maschinen?

Die Effektivität scheitert nicht, wenn diese im Vorfeld geprüft und die Technologien entsprechend bewertet wurden.

Wohin gehen Ihre Entwicklungen?

Unsere 5-achsige MT-Technologie ist nun gerade mal drei Jahre im Einsatz. Dies ist für die Verschmelzung zweier Technologien eine sehr kurze Zeit. Bedenken Sie, dass die 5-Achs-Technologie heute in aller Munde ist und Hermle diese bereits seit fast 20 Jahren im Einsatz hat. Als wichtig sehen wir immer die Qualität, die Präzision und die Langzeitgenauigkeit unserer Produkte und dorthin gehen auch unsere Entwicklungen.