E-Mobilität : Autozulieferer kauft Batteriehersteller

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© Mongkolchon - stock.adobe.com

Lithium-Ionen-Akkus bieten eine hohe Leistung auf geringem Raum. In der Regel haben sie keinen Memory-Effekt, weshalb sie flexibler geladen werden können als Nickel-Kadmium-Akkus. Und sie verlieren im Vergleich auch langsamer an Speicherkapazität. In der Kritik stehen sie trotzdem. Das liegt daran, dass die benötigten Rohstoffe, wie Lithium oder Kobalt, auf Kosten der Umwelt abgebaut werden. Für die Zukunft der Elektromobilität sind Lithium-Ionen-Batterien dennoch nicht wegzudenken.

Der deutsche Batterie-Hersteller Akasol wird nun für bis zu 727 Millionen Euro an den US-Autozulieferer BorgWarner verkauft. BorgWarner bietet 120 Euro je Aktie, das sind 15 Prozent mehr als der Schlusskurs vom Freitag. Die Akasol-Gründer um Vorstandschef Sven Schulz, die zusammen 59,4 Prozent halten, verkaufen ihre Aktien an die Amerikaner, wie die beiden Unternehmen am Montag mitteilten.

Die Batteriesysteme für die Zukunft der Mobilität

Akasol stellt Lithium-Ionen-Batteriesysteme für elektrisch betriebene Busse, Züge, Lastwagen, Baumaschinen und Schiffe her. Für das abgelaufene Jahr hatte Akasol zwischen 60 und 70 Millionen Euro Umsatz angepeilt, 2021 sollen es nach Schätzungen von Analysten 125 Millionen werden. Das 1990 als Verein gegründete Unternehmen, das seit 2018 an der Frankfurter Börse notiert ist, arbeitet operativ an der Gewinnschwelle.

Die Übernahme biete Akasol „eine hervorragende strategische Perspektive“, sagte Schulz, der über seine Familienholding aus dem schwäbischen Ravensburg allein 47,4 Prozent der Aktien hält. „Gemeinsam werden wir die Technologie- und Marktführerschaft von Akasol für hoch entwickelte Batteriesysteme weiter ausbauen.“ Er werde das Unternehmen auf Wunsch des neuen Eigentümers zusammen mit Finanzvorstand Carsten Bovenschen weiterführen.

BorgWarner ist auf die Antriebstechnik spezialisiert und hat rund 48.000 Mitarbeiter. Der Konzern aus Auburn Hills bei Detroit hatte in den vergangenen Jahren mehrfach in Deutschland zugekauft, darunter den Zündtechnik-Spezialisten Beru und Gustav Wahler, einen Hersteller von Abgasrückführungs-Systemen. Zuletzt übernahm BorgWarner den Konkurrenten Delphi für rund 2,7 Milliarden Euro. (apa/red)