Optimierung : Wie Weidmüller Durchlaufzeit für Kundenaufträge halbiert

Weidmüller- industrielle Verbindungstechnik
© Weidmüller

Die Entscheidung zugunsten von Contact Software fiel nach einem umfassenden Benchmark und einem erfolgreichen Pilotprojekt in zwei Applikationszentren des Unternehmens, die aus den Standardkomponenten von Weidmüller kundenspezifische Lösungen konfigurieren. Der Einsatz von Cim Database verkürzte den Angebotsprozess dort um über 50 Prozent.

Dank der agilen Vorgehensweise bei der Systemeinführung arbeiteten die Anwender der beiden Applikationszentren (AC) in Barcelona und Detmold nach wenigen Monaten produktiv mit dem PLM-System. Contact Software bildete mit Hilfe der umfassenden Projektmanagement-Funktionalität vom Cim Database den neuen, unternehmensweit einheitlichen Angebotsprozess für kundenspezifische Lösungen ab und integrierte ihn so mit dem ERP-System, dass die Ingenieure sofort die Kosten für kundenspezifische Lösungen kalkulieren können.

Das PLM-System soll jetzt auch an den anderen neun ACs ausgerollt werden, um die globalen Synergien bei der Auftragsabwicklung nutzen zu können. Vorher wird Contact Software den neuen Weidmüller-Konfigurator an Cim Database anbinden, so dass Angebote für komplett konfigurierbare, kundenspezifische Lösungen automatisch erstellt werden können.

Die PLM-Einführung in den ACs ist der erste Meilenstein bei der Umsetzung des globalen PLM 2020-Projekts. „Wir wollen die gesamte Prozesskette von der ersten Idee über die Produktentwicklung bis zur Produktionsreife einschließlich der Änderungen und Produktabkündigungen durchgängig steuern können“, umreißt Bernhard Gorny, verantwortlich für den Bereich Product Lifecycle Management, die strategische Zielsetzung. Weidmüller verspricht sich vom Aufbau einer Single Source of Truth die Vermeidung von Fehlern, eine bessere Integration der domänenspezifischen Entwicklungsprozesse und Kosteneinsparungen.

Weidmüller setzt auf Contact Software

Weidmüller legte bei der Systemauswahl großen Wert auf schnelle Einsatzfähigkeit und Skalierbarkeit. Neben der umfassenden Funktionalität und der Multi-CAD-Fähigkeit von Cim Database waren die offene, modulare Software-Architektur und die agile Vorgehensweise bei der Implementierung deshalb ausschlaggebende Gründe für die Wahl von Contact als Softwarelieferant und Integrationspartner. „Das modulare Baukastensystem macht es sehr einfach, den Anwendern mit agilen Methoden schnell die benötigte Funktionalität bereitzustellen und das System dann Schritt für Schritt auszubauen“, erläutert Markus Feldmann, Projektleiter bei Contact Software.

Aufgrund der positiven Erfahrungen bei der Implementierung der AC-Lösung hat sich Weidmüller bei dem globalen PLM-Projekt für eine noch konsequentere Nutzung der agilen Methoden entschieden und auf die Erstellung umfangreicher Lastenheften weitgehend verzichtet. Stattdessen werden die Anforderungen der Anwender mit Hilfe so genannter User Stories erfasst und in schnellen Sprits umgesetzt.

Weidmüller setzt seit Jahrzehnten weltweit Maßstäbe in der elektrischen Anschluss- und Verbindungstechnik. Kunden in Maschinenbau, Prozessindustrie, Energieerzeugung, Verkehrstechnik sowie Gerätehersteller nutzen die Produkte und Lösungen des in Detmold ansässigen Familienunternehmens zur Übertragung von Energie, Signalen und Daten. Neben klassischer Verbindungstechnik gehören dazu auch Verbindungen für Elektronik und Automatisierung. Weidmüller unterhält Produktionsstätten, Vertriebsgesellschaften und Vertretungen in über 80 Ländern der Erde und erwirtschaftete im letzten Geschäftsjahr mit 4.500 Mitarbeitern einen Umsatz von 696 Millionen Euro.