Arbeitsweise : Was ist dieses WOL?

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Bei der Methode gehen Menschen gemeinsam mit drei bis vier Anderen auf eine Lernreise und jeder versucht dabei, ein persönliches Ziel zu erreichen. Das Ganze dauert 12 Wochen (um echte Verhaltensänderung zu bewirken) für je eine Stunde entlang einem von John Stepper entworfenen Kurrikulum (genannt Circles). Das Ganze basiert auf Dale Carnegie und wurde um die Möglichkeiten des Internets angereichert und angepasst. Und die Effekte? Können am besten an den fünf Säulen von WOL beschrieben werden.

Soziale Netzwerke aufbauen: Du bist nicht alleine – verbinde Dich mit Gleichgesinnten und erlebe die positive Wirkung und Möglichkeiten von Diversität.

Sichtbar werden: Teile Dein Thema, stelle Fragen, lass andere Deinen Lösungsansatz sehen – das erzeugt Vertrauen, Beteiligung und generiert (oft unerwartete) neue Möglichkeiten.

Besser werden: Fit werden für das digitale Zeitalter (Medienkompetenz, Netzwerke sinnvoll aufbauen und nutzen, Online-Reputation).

Achtsamkeit: Lerne, Perspektiven zu wechseln, aufmerksam und ohne Hintergedanken zu wirken – sehr hilfreich für Selbststeuerung und Führungsaufgaben.

Sinnstiftung: Mach es persönlich und relevant und erlebe den Unterschied in Passion und Effizienz mit Fokus auf Nachhaltigkeit.

Herr Tratter, wie haben Sie WOL für sich entdeckt?

Christian Tratter: Ich wurde letztes Jahr auf WOL aufmerksam, als ich mich bei LinkedIn registrierte. Die Artikel darüber lasen sich sehr spannend und ich hatte das Bedürfnis, WOL mal zu versuchen. Es brauchte noch ein paar Monate, bis ich dafür be- reit war, WOL völlig offen zu versuchen, und mit den Menschen den Circle durchzuführen, die mich schon länger fasziniert hatten – die nicht aus meinem Unternehmen stammen.

Was hat Ihnen WOL gebracht?

Tratter: Der Circle war sehr intensiv, ich erfuhr dann aber sehr schnell, wie sich bei mir die Ziele immer wandelten, und ich dann durch WOL frühzeitig entdeckte, was ich in meiner freien Zeit noch gerne machen möchte: WOL jedermann zugänglich zu machen, ohne dass man dafür weite Anfahrtswege hat und trotzdem mit Leuten reden, neue Erkenntnisse gewinnen kann und auch Menschen, die viel über WOL berich-en können, Themen vorstellen zu lassen, und uns an ihren Erfahrungen teilhaben zu lassen. Dies war die Geburtsstunde von WOL Online- DE, das ich mit Denny Kondic und Thomas Schlebach ins Leben rief. Nun bieten wir nahezu alles rund um WOL an – für Einsteiger und Enthusiasten. Ein persönlicher Austausch, finde ich, gehört aber auch dazu, also wurde so WOL Meetup Bodensee mit Julia Weber zusammen gegründet. Es gab bereits ein Treffen, das bei ZF in Friedrichshafen stattfand.

Wie funktioniert WOL bei Ihnen?

Tratter: Bei uns liefen die Treffen immer geordnet ab. Wir hatten uns aber darauf geeinigt, dass wir den Circle zusammen machen, und wir lieber ein Treffen verschieben, wenn es mal nicht ging. Zum Teil fanden wir in der Freizeit noch Zeit, um die Circleguides schon durchzuarbeiten, aber die meiste Zeit machten wir die Guides zusammen.

Was sind das für Menschen, mit denen Sie WOL machen?

Tratter: Ich mache die Circle mit den unterschiedlichsten Menschen. Ich finde, gerade das zeichnet WOL aus, dass man ohne Hierarchie zusammenarbei- tet. Wir sind alle gleich, das finde ich toll.

Ist WOL das allein glücklich machende?

Tratter: Nein, aber es ist ein wichtiges Element auf dem Weg zur Veränderung – sei es privat oder beruflich.

Vielen Dank für das Gespräch!