Unternehmensstrategie : Warum Beckhoff sein Vertriebsnetz weiter verdichten will

Hans Beckhoff
© Beckhoff Automation

Er sei mit dem Umsatzergebnis sehr zufrieden. Auch wenn das Wachstum, im Vergleich zum Vorjahr mit 22 Prozent, eher moderat ausgefallen ist, "ist es angesichts des weit geringeren Branchenwachstums ein beachtliches Ergebnis“, bilanziert Geschäftsführer Hans Beckhoff. Bewertet man die Entwicklung beider Jahre gemeinsam, dann ergibt das im Mittel ein vorzügliches Ergebnis von rund 15 Prozent.

Europa als stärkster Wachstumsmarkt

Interessant ist, dass Hauptwachstumsträger in 2016 Europa war. Insbesondere sind die Wachstumsraten der zentraleuropäischen Länder Deutschland, Österreich, Schweiz und Italien überdurchschnittlich hoch ausgefallen. Eine erfreuliche Nachricht für Europa – dominierte doch in den letzten Jahren Asien das Wachstum. „Für 2017 erwartet Beckhoff eine positive Entwicklung auf allen Kontinenten, stehen doch trotz aller politischen Anspannungen und Verwirrungen die Zeichen sehr gut für eine stabile und wachsende Weltkonjunktur“, kommentiert Beckhoff. Alles in allem setzt Beckhoff auch 2017 auf eine Fortsetzung dieser sehr positiven Entwicklung in Europa.

Beckhoff setzt den Ausbau seines weltweiten Vertriebsnetzes kontinuierlich fort. So wurde zu Anfang des Jahres der langjährige niederländische Distributor übernommen, sodass nun auch die niederländischen Kunden direkt von Beckhoff betreut werden. Derzeit verfügt Beckhoff über 35 Tochterunternehmen. Mit den eigenen Vertriebsgesellschaften und Distributoren ist Beckhoff in 75 Ländern der Welt vertreten, sodass die wichtigen Märkte gut abgedeckt sind. „Wir sind überzeugt, dass wir mit der flächendeckenden Verdichtung unserer Vertriebsorganisation – parallel zur Eroberung neuer Technologie-Märkte – unseren Umsatz weiter steigern können“, führt Hans Beckhoff aus.

Beckhoff und die Cloud

Für Beckhoff puscht Industrie 4.0 ein Thema ganz besonders: Die Cloud. Neue Wirk- und Funktionsprinzipien können damit realisiert werden“, ist Hans Beckhoff überzeugt. Mit der einfachen Cloud-Anbindung – direkt aus der Steuerung heraus – kann Funktionalität ausgelagert werden oder zusätzliche Cloud-Services in die Maschine integriert werden. Damit wollen die Automatisierer ihre Kunden in die Lage versetzen fortgeschrittene Technologien wie KI (künstliche Intelligenz) oder „Deep Learning“ einzusetzen. Praktisch könnte damit eine vorausschauende Wartung realisiert werden. Eine virtuelle Steuerung in der Cloud kann für viele Anwendungen – z. B. zu Simulations- oder Analysezwecken – nützlich sein - "möglich ist auch eine Cloud-gestützte Bildverarbeitung oder Spracherkennung an der Maschine“, resümiert Hans Beckhoff. (red)