Plastik : Kunststoff-Forschung an der FH Technikum Wien

FH Technikum Wien Kunststoffe Mikroplastik Nanopartikel
© FH Technikum Wien

Mit der Verankerung des Schwerpunkts Mikroplastik und Nanopartikel werden sich künftig drei Mitarbeitende der FH Technikum Wien – Thomas Machacek, Katharina Wießner und Elisabeth Simböck – diesem Thema widmen. Man will sich im Rahmen von Forschungsprojekten mit Studierenden auf die Wirksamkeit von Mikroplastik und Nanopartikeln fokussieren. „Uns interessieren Fragen wie: Welche Kunststoffe sind problematisch? Welche Additive in der Kunststoffindustrie sind besonders gefährlich? Gibt es nachhaltige Alternativen unter den Gesichtspunkten der ‚grünen Chemie‘? Und sind diese Alternativen tatsächlich weniger bedenklich für Umwelt und Gesundheit?“ Geplant ist dabei der Ausbau von Testsystemen für ganzheitliche öko- und humantoxikologische Risikobewertungen. Im Vordergrund stehen hier vor allem sogenannte Genotoxizitätstests, in denen die Wirkungsweise von chemischen Substanzen auf das Genmaterial untersucht wird. „Wir wollen mit diesen Projekten auch dazu beitragen, ein besseres Gesamtbild zu erhalten und zu verstehen, wie gewisse Substanzen auf ein Ökosystem und auf uns Menschen wirken“, so Simböck.

Dass Mikroplastik und Nanopartikel einen potenziell schädlichen Einfluss auf Mensch und Umwelt haben, wird schon seit Jahren öffentlich diskutiert. Die persistenten Mikro- und Nanoplastikpartikel verbleiben lange in der Umwelt. Besonders ihre Akkumulation und die Eigenschaft, weitere potenziell toxische Verbindungen zu binden, stellen ein hohes Risiko dar. In welchem Ausmaß die Aufnahme von Plastik Auswirkungen auf unsere Gesundheit hat, ist allerdings noch nicht geklärt.

Master-Studiengang „Ökotoxikologie & Umweltmanagement“

In einem von der Stadt Wien geförderten Projekt wird das Thema nun nachhaltig in der Lehre des Master-Studiengangs Ökotoxikologie & Umweltmanagement an der FHTW eingebettet. Die Anzahl der Studiengänge, die sich mit der Thematik beschäftigen, war bislang eher überschaubar. Die Fachhochschule bietet bereits seit 2010 Ökotoxikologie als integrativen Bestandteil eines Master-Studiums an. Um dieses an den aktuellen Bedarf anzupassen, wurden die Lehrinhalte in den vergangenen Jahren überarbeitet und das Studium neu strukturiert. Seit vergangenem September bietet der Master-Studiengang nun unter neuem Namen eine Ausbildung in den beiden vormals getrennten Spezialisierungsrichtungen der Ökotoxikologie und des Umweltmanagements an.