Zulieferindustrie : Kaufen Japaner Wieselburger ZKW?

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Der niederösterreichische Autozulieferer ZKW mit Hauptsitz in Wieselburg (Bezirk Scheibbs) steht einem japanischen Medienbericht zufolge kurz vor der Übernahme durch den japanischen Elektronikkonzern Panasonic. Als Kaufpreis für den Scheinwerfer-Spezialisten sei bis zu rund eine Milliarde Euro im Gespräch, berichtete die Zeitung "Nikkei" am Montag. Die Verhandlungen seien kurz vor dem Abschluss.

Harter Preiskampf

Eine Grundsatzvereinbarung sei noch in diesem Monat möglich. Panasonic erklärte lediglich, das Unternehmen äußere sich nicht zu einzelnen Transaktionen. Angesichts des harten Preiskampfes bei Smartphones und in der Unterhaltungselektronik konzentriert sich der Konzern seit einiger Zeit auf rentablere Produkte etwa für die Autoindustrie und die LED-Lichttechnik.

Auch der südkoreanische Rivale Samsung setzt inzwischen stärker auf Geschäfte mit der Autobranche. Im November kündigte er den 8 Mrd. Dollar (7,5 Mrd. Euro) schweren Kauf des US-amerikanischen Autoelektronik-Spezialisten Harman International Industries an.

ZKW dementiert

ZKW dementierte am Montag-Nachmittag Verhandlungen über einen Einstieg des japanischen Elektronikkonzerns. "Die in den Medien getätigten Aussagen über einen Verkauf unseres Unternehmens an Panasonic sind ein altes Gerücht. ZKW führt keine Verkaufsverhandlungen mit Panasonic oder anderen Interessenten", teilte das Unternehmen mit. Eine namentlich nicht genannte Person hatte laut der Nachrichtenagentur Reuters zuvor gesagt, "ZKW gehört zu einer Reihe von Geschäften, die von Panasonic in Betracht gezogen werden". Laut der japanischen Zeitung "Nikkei" seien als Kaufpreis für den Scheinwerfer-Spezialisten bis zu umgerechnet 938 Mio. Euro im Gespräch. (APA/Reuters/red)