ETT : Ersatzteilmanagement im Wandel

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Im Rahmen des ETT-Talks hat Alexander Schmid, Forscher in den Bereichen Einkauf, Logistik und Supply Chain Management bei Fraunhofer Austria Research, über den Wandel im Ersatzteilmanagement mit zahlreichen Innovationen und Lösungen gesprochen. „Eine große Herausforderung sind sicher die Ersatzteilumsätze, doch auch die Warenverfügbarkeit stellt eine Herausforderung dar“, sagt Schmid. Auch proaktiv dem Kunden Ersatzteile vorschlagen zu können und optimale Ersatzteilbestände zu halten, sind seiner Ansicht nach herausfordernd. Das Stammdatenmanagement und die kontinuierliche Zunahme von Artikeln führen zu großen Datenmengen, die verarbeitet werden müssen.

Was machen die Vorreiter besser als andere?

„Vorreiter haben ihre Prozesse und ihre Daten im Griff. Sie haben auch den Überblick über den Ersatzteilbedarf und eine klare Ersatzteilversorgungsstrategie“, so Schmid. Die Normalität sieht allerdings oftmals so aus: Der Fokus liegt auf der Erstausrüstung, die Ersatzteile sind möglicherweise nicht verfügbar und große Datenmengen sind nur schwer bewältigbar. „Probleme, die wir oft antreffen, sind hohe Ersatzteilbestände und die Verfügbarkeit“, erklärt Schmid. Dadurch können sich lange Lieferzeiten ergeben. Als Challenge nennt er zudem die Deklaration als Ersatzteil. Wann wird ein Teil ein Ersatzteil, ist also die große Frage.

Unterschiede KMUs vs. größere Unternehmen und der Fraunhofer Zoo

Wie im Ersatzteilmanagement vorgegangen wird, hängt laut Schmid nicht von der Größe, sondern von der Ausrichtung des Unternehmens ab. „Bei unseren Projekten benötigen wir auch Transparenz für den Ersatzteilbereich im Unternehmen. Mit unserem „inventory dragon“ schaffen wir diese Transparenz. Wir bereiten große Datenmengen auf und verknüpfen Daten verschiedener IT-Systeme und zeigen auch Datenlücken auf. Diese Analysen übergeben wir auch dem Unternehmen“, erklärt er. Wichtig sei es auch einen Forecast zu haben. Je nach Bedarf des Artikels gibt es verschiedene Prognosemodelle, die dem Lieferanten bessere Planbarkeit ermöglichen. Fraunhofer entwickelt zudem gerade intensiv im Bereich der Sicherheiten. „Dazu haben wir unser Eichhörnchen, das „safety stock squirrel“ entwickelt, das sich bei verschiedenen Bestandsmethoden anwenden lässt“, so Schmid. Mit dem „purchase order octopus“ können optimale Bestellmengen und Zeitpunkte für das Ersatzteilmanagement eruiert werden.