Fertigungsindustrie : Digitaler Zwilling als Herzstück der Industrie 4.0

disruption big data data analysis robotics glasses deep learning smart factory machine learning internet of things mixed media virtual reality interface learning artificial 5g artificial intelligence innovation monitoring manufacturing mixed industry future industrial augmented internet reality iot robot automate system futuristic engineer ai intelligence factory process machine robotic smart media automation virtual communication connection network digital concept technology business disruption big data data analysis robotics glasses deep learning smart factory machine learning internet of things mixed media virtual reality interface learning artificial 5g artificial intelligence innovation monitoring manufacturing mixed industry future industrial augmented internet reality iot robot automate system futuristic engineer ai intelligence factory process machine robotic smart media automation virtual communication connection network digital concept technology business
© Epstudio20 - stock.adobe.com

Der Digitale Zwilling ist angekommen – doch ist er das wirklich? Wo steht die Fertigungsindustrie? Eine Studie von MSG zusammen mit dem Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik (IPK) hat vor etwa einem halben Jahr herausgefunden, dass zwar bei vielen Unternehmen ein Verständnis von Digitalen Zwillingen existiert, deren Potenzial aber bei weitem noch nicht ausgenutzt wird. So haben zwar 85 Prozent der befragten Unternehmen bereits Konzepte für den Digitalen Zwilling entwickelt, jedoch verfügen nur 54 Prozent über eine durchgängige Strategie für Digitale Zwillinge. In Summe bescheinigt die Studie den befragten Unternehmen daher lediglich eine konsolidierte Gesamtreife von derzeit 51 Prozent – und zeigt damit, dass die Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz (DACH) noch in der Konzeptionierungsphase Digitaler Zwillinge stecken. Immerhin setzen nur acht Prozent der befragten Unternehmen ihren Digitalen Zwilling bereits in vollem Umfang ein. Im Rahmen der Hannover Messe 2021 geben zwei Experten von Lenze weitere Einblicke in die Welt des Digitalen Zwillings.

Wie baut sich der Digitale Zwilling auf?

Markus Kiele-Dunsche, Global Expert Engineering and Automation bei Lenze, spricht auf das Asset Management an, das beim Betreiber läuft. Deshalb hat auch jeder Betreiber einen Digitalen Zwilling. Der Digital Twin von Maschinen entsteht wiederum beim Maschinenbauer. „Es braucht einen Konnektor zum Beispiel von Lenze oder einem anderen Lieferanten. Über den Konnektor kann der Maschinenbauer steuern, welche Informationen wo im Digitalen Zwilling landen“, so Kiele-Dunsche.

Digitaler Zwilling oder Verwaltungsschale?

Teilweise entstehen Unklarheiten zwischen den Begriffen „Digitaler Zwilling“ und der „Verwaltungsschale“. „Der Digitale Zwilling ist ein Lösungskonzept, ein zentraler Punkt, an dem ich alle Daten speichern kann“, erklärt Kiele-Dunsche, „wohingegen die Verwaltungsschale die Möglichkeit ist, das standardisiert zu tun. Die Verwaltungsschale ist der standardisierte Digitale Zwilling“. Gehostet wird der Digital Twin meist durch eine Cloud-Lösung. Lenze hostet die Digitalen Zwillinge selbst, kauft aber beispielsweise SAP zu.

Easy System Designer (ESD)

Der Easy System Designer (ESD) ist ein webbasiertes Tool für die komplette Planung von Maschinenlösungen, bestehend aus Automatisierungs- und Antriebskomponenten sowie Software. Das Tool unterstützt also bei der Erstellung und Strukturierung einer Maschine oder Anlage. „Durch den ESD habe ich eine Struktur, die an die Steuerung weitergegeben werden kann. Mein Naming und die Typen landen mit in der Steuerung und lassen sich mit der Applikation verbinden“, so Patrick Bruder, Business Development Manager Automation bei Lenze. Was Fremdkomponenten und die Modularisierung der Maschine betrifft, sollen in Zukunft auch Fremdkomponenten einfach eingelesen werden können.