Patentanmeldungen : Das sind die Patent-Kaiser von 2018

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174.317 Patentanmeldungen erreichten das Europäische Patentamt (EPA) im vergangenen Jahr. Das entspricht einem neuen Höchststand. Knapp die Hälfte davon kamen aus Mitgliedsstaaten der Europäischen Patentorganisation (EPO), was zeigt, dass europäische Unternehmen auf ihrem Heimatmarkt aktiv in Forschung und Entwicklung investieren. Die USA bleiben die anmeldeaktivste Nation, gefolgt von Deutschland, Japan, Frankreich und China. Insgesamt wurden vom EPA 2018 127.625 Patente erteilt.

Das sind die Unternehmen mit den meisten technischen Erfindungen 2018

Siemens reichte 2018 2.493 Patente beim Europäischen Patentamt ein und führt zum ersten Mal seit 2011 wieder die Gesamtwertung an. Zwischenzeitlich wurde das Unternehmen von Samsung und Philips von der Spitze verdrängt. Siemens verzeichnete ein Plus von 12,3 Prozent an Patentanmeldungen im Vergleich zu 2017. Der Technologiekonzern mit Zentrale in München liegt damit noch vor Telekommunikationsriesen wie Huawei, Samsung und LG. Die US-amerikanische United Technologies Corporation nimmt mit 1.983 Patentanmeldungen den fünften Platz im gesamten Ranking ein, gefolgt von Philips mit 1.617 Anmeldungen und Qualcomm mit 1.593 Anmeldungen. Auf den achten Rang hat es Ericsson geschafft. Das schwedische Unternehmen reichte im Vorjahr 1.472 Patente ein. Zwei Plätze dahinter folgt Bosch mit 1.268 Patentanmeldungen. Der japanische Elektronikkonzern Sony liegt auf Platz 11 im Gesamtranking des EPAs. 1.278 Patente meldete Sony 2018 an. Der US-amerikanische Halbleiterproduzent Intel landete mit 1.057 Patentanmeldungen zwei Ränge dahinter, auf Platz 13. Auf den Plätzen 15 und 16 liegen Microsoft und Canon. Microsoft reichte im vergangenen Jahr 975 Patente ein, Canon wiederum 816.

Hier wurden besonders viele Patente angemeldet

Die anmeldestärksten technischen Bereiche 2018 waren die Medizintechnik und die digitale Kommunikation, gefolgt von Computertechnik, elektrischen Maschinen und Geräten sowie dem Transport. Während Länder wie China oder die Republik Korea hochspezialisiert sind und in den Informations- und Kommunikationstechnologien besonders starke Zuwächse verzeichnen, sind die Anmeldungen aus der Europäischen Union, den USA und Japan über verschiedene Technologiebereiche gestreut. Vor allem im Transportsektor hat Europa die Nase vorne: Sieben der zehn innovativsten Unternehmen kommen hier aus europäischen Ländern.

Länder-Trends in Europa

Aus den meisten europäischen Staaten kamen 2018 mehr Patentanmeldungen als noch im Jahr zuvor. Deutschland ist das Land mit den meisten Anmeldungen: 26.734 Einreichungen beim EPA kamen von dort. Mit einem Plus von 4,7 Prozent bedeutete das die stärkste Zunahme in der Bundesrepublik seit 2010. Auch die Schweiz, Großbritannien und Schweden setzten ihren Aufwärtstrend fort. Österreich rangiert unter den Staaten mit einem mittelgroßen Anmeldeaufkommen und verzeichnete ein Plus von 3,8 Prozent. So erreichten 2018 2.292 Anmeldungen aus Österreich das EPA. Gewichtet nach der Bevölkerungszahl findet sich Österreich mit 261 Patenten pro Million Einwohner auf dem siebten Rang in der EPA-Statistik.

Die größten Anmelder aus Österreich

Die ZKW Group, Hersteller von Beleuchtungssystemen aus Niederösterreich, rangiert mit 117 Anmeldungen beim Europäischen Patentamt auf Platz zwei im österreichischen Top 10-Ranking. Darauf folgen ams mit 82, Tridonic mit 47 und Lenzing mit 40 Patenteinreichungen. AVL liegt mit 38 Anmeldungen auf Platz sechs. Die Voestalpine und die Zumtobel Group besetzen mit 33 Einreichungen ex aeuqo den siebten Rang. Den neunten Rang der größten Anmelder aus Österreich nimmt AT & S Austria Technologie & Systemtechnik mit 30 Patentanmeldungen ein.

Das Bundesländer-Ranking

Die Bundeshauptstadt Wien konnte, trotz eines Rückgangs von 2,4 Prozent ihren Platz an der Spitze behaupten. Knapp jede vierte österreichische Patentanmeldung kam von dort. Darauf folgen Oberösterreich und die Steiermark, wobei auch diese beiden Bundesländer einen Rückgang zu verzeichnen hatten. Zuwächse gab es dagegen in Tirol, Kärnten und Niederösterreich.