Erneuerbare Energie : Start up entwickelt sicheren Wasserstoffspeicher

HS Team1

Vlnr: Lukas Renz, Merkur Smajlaj, Clemens Regehr, Michael Renz.

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Wer wir sind und woher wir (fachlich) kommen:

Michael Renz, Ingenieur und Betriebswirt, und Clemens Regehr, Jurist und Projektentwickler, haben sich in den letzten 15 Jahren gemeinsam intensiv mit Projekten im Bereich Erneuerbarer Energien beschäftigt, mit Schwerpunkt auf Projektentwicklung von Wasserkraft-, PV-Solar-, Biogas- und Windkraftwerken. Merkur Smajlaj ist der Chemie-Experte im Team mit langjähriger R&D Erfahrung. Lukas Renz hat in den vergangenen Jahren schon einige erfolgreiche Start-ups gegründet und ist als Marketing&Sales Experte der Business Developer im Team.

Die zündende Idee:

Bei Erneuerbaren Energiequellen haben wir festgestellt, dass die Speicherung von Energie ein ernsthaftes Problem darstellt. Insbesondere in Hinblick auf die wetterbedingte schlechte Planbarkeit der Stromeinspeisung ins Netz und die dabei entstehenden Überkapazitäten im Netz. Wasserstoff als Speichermedium erschien uns hierbei das ideale Medium zu sein um dieses Problem zu lösen. Doch die Speicherung von Wasserstoff in Hochdruckflaschen bei bis zu 700 bar ist unserer Meinung nach sicherlich nicht die richtige Lösung. Wir wollten daher eine Möglichkeit finden, wie man Wasserstoff sicher – also unter niedrigen Drücken – und effizient speichern kann. Feststoffspeicherung erschien uns hierbei die perfekte Lösung. Unsere Wasserstoffspeichertechnologie basiert auf einer chemischen Feststoffspeicherlösung mit Nanomaterialen und kann auf eine höhere Energiedichte bei der Speicherung von Wasserstoff vorweisen.

Was unser Produkt (besser) kann:

Die im HIVE ONE verwendeten Materialien bestehen nicht aus teuren Rohstoffen oder seltenen Erden, sind umweltfreundlich und im Sinne der Kreislaufwirtschaft wiederverwertbar. Der Systemdruck ist mit etwa 15 bar niedrig und die Energiedichte ist so hoch, dass wir 33-mal weniger Volumen benötigen als herkömmliche 80-bar-Hochdrucktanks. Da der HIVE ONE modular verwendbar ist, kann er in skalierter Form auch von Industriekunden zur Speicherung von Wasserstoff verwendet werden.

Die größte Herausforderung besteht für uns darin, das im Labor entwickelte Material auch im größeren Maßstab zur maximalen Speichereffizienz zu bringen.
HydroSolid

Unsere größte Herausforderung:

Mit unserem HIVE ONE haben wir einen Feststoffspeicher auf Basis von Metallhydriden entwickelt. Die Nachteile von Metallhydriden bestehen darin, dass sie schwer sind und sich daher noch nicht für den Mobilitätssektor eignen. Um unseren Feststoffspeicher leichter zu machen haben wir im Labor ein Nanomaterial entwickelt, das den Wasserstoff als Adsorptionsspeicher aufnehmen kann. Es wird aus graphitischem Kohlenstoffnitrid und eisenhaltigen Nanopartikeln hergestellt und wir haben bereits ein Patent dafür angemeldet. An der Weiterentwicklung unseres HIVE ONEs arbeiten wir derzeit parallel. Wir fokussieren uns jedoch vor allem darauf, unseren HIVE ONE Anfang 2023 auf den Markt zu bringen.

Unsere Vision:

Wir wollen neue Maßstäbe in der Wasserstoffindustrie setzen und die Technologie für die Speicherung und den Transport von grünem Wasserstoff vorantreiben. Die Speicherung ist bisher das ungelöste Problem in der Wasserstoff-Industrie. Unser Ziel ist es, Wasserstoffanwendungen über den Wasserstoffspeicher HIVE ONE für den privaten Gebrauch zugänglich zu machen und unseren Energieverbrauch unabhängiger von Öl und Gas zu machen.