Qualifizierte Signaturen : Salzburger Startup sproof digitalisiert Signaturprozesse

Sproof, Salzburg, Wissenspark Urstein, 20240705, (c) wildbild

sproof wurde 2019 in Salzburg von Clemens Brunner (links) und Fabian Knirsch gegründet und sie leiten das Unternehmen gemeinsam. Aktuell nutzen mehr als 400 Unternehmen aus den Kernbereichen Industrie, Hochschulen und kritische Infrastrukturen die Plattform, die auf DSGVO- und eIDAS-konforme elektronische Signaturen setzt und sich nahtlos integrieren lässt. 

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Mit sproof haben Sie sich auf qualifizierte digitale Signaturen spezialisiert. Für wen haben Sie diese Plattform entwickelt?

Fabian Knirsch: sproof ist eine reine B2B-Lösung, mit der Unternehmen europaweit ihre Dokumentations- und Signaturprozesse digitalisieren. Wir richten uns ausschließlich an Unternehmenskunden – von Energieversorgern und Betreibern kritischer Infrastrukturen über Hochschulen und Universitäten bis hin zu Industrieunternehmen. Insgesamt nutzen mittlerweile mehr als 400 Unternehmen unsere Plattform.

Wie kam es zur Gründung von sproof?

Knirsch: Mein Mitgründer Clemens Brunner und ich haben während unserer Doktorarbeit in Salzburg die eIDAS-Verordnung als große Chance erkannt. Uns fiel jedoch auf, dass technische Lösungen in der Praxis kaum verbreitet waren. Also haben wir ab 2019 alle nationalen und privatwirtschaftlichen qualifizierten Signaturverfahren begonnen auf einer Plattform zu vereinen und automatisierte Workflows hinzugefügt.

Wie würden Sie die Branchenstruktur Ihrer Kunden beschreiben? Wo kommen die meisten Anwender her?

Knirsch: Etwa 40 bis 50 Prozent unserer Kunden entstammen der Industrie, knapp ein Viertel Hochschulen und Universitäten, und weitere rund 25 Prozent sind Energieversorger oder Betreiber kritischer Infrastruktur. Diese drei Segmente bilden das Herzstück unseres Geschäfts.

Selbst nach Jahrzehnten lässt sich technisch nachweisen, ob die Datei manipuliert wurde.

Welche Signaturverfahren bieten Sie an und wie unterscheiden sie sich?

Knirsch: Wir unterstützen alle Arten der digitalen Unterschrift und selbstverständlich auch einfache und fortgeschrittene elektronische Signaturen sowie die qualifizierte elektronische Signatur (QES). Letztere hat den höchsten Beweiswert im Rechtsverkehr und ersetzt die handschriftliche Unterschrift.

Wie läuft die Identifikation für eine QES ab?

Knirsch: Nutzer identifizieren sich einmalig mit Reisepass oder Personalausweis über Dienste wie ID Austria, swisscom in der Schweiz oder den deutschen Personalausweis mit Onlinefunktion. Dieses Verfahren erfolgt wahlweise mobil per Smartphone oder am Desktop. Anschließend kann jeder Bericht direkt im Browser rechtsgültig unterschrieben werden.

Wie stellen Sie sicher, dass signierte Dokumente langfristig unverändert bleiben?

Knirsch: Jede Signatur erlaubt die Integrität des Dokuments und die Authentizität des Unterzeichners dauerhaft zu belegen. Selbst nach Jahrzehnten lässt sich technisch nachweisen, ob die Datei manipuliert wurde. Das ist bei Audits, Zertifizierungen und Compliance-Prüfungen essenziell.

Sproof digitalisiert Unterschriften: Für industrielle Anwendungen, wie die Instandhaltung, ein echter Gamechanger.

Instandhaltungstage 2025: Ein Muss für Fach- und Führungskräfte

Fabian Knirsch wird die Funktionalität von sproof im Rahmen der Instandhaltungstage 2025 präsentieren. Die Veranstaltung bietet an drei Tagen ein abwechslungsreiches Programm, das intensive Fachtrainings, spannende Vorträge, Workshops und Diskussionen umfasst. Zudem präsentieren ausgewählte Aussteller Produkt- und Dienstleistungsinnovationen, die zur Effizienzsteigerung in der Instandhaltung beitragen. 

Vom 3. bis 5. Juni verwandelt sich das Wyndham Grand Salzburg Conference Centre in den Hotspot für Innovationen und strategischen Austausch rund um Instandhaltung und Asset Management.

Alle weiteren Informationen und Anmeldung: Instandhaltungstage 2025

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Viele Unternehmen haben bereits komplexe IT-Landschaften. Wie integrieren sie sproof dort?

Knirsch: Wir bieten vorkonfigurierte Plug-ins für führende Dokumentenmanagement-Systeme. Darüber hinaus steht eine umfassend dokumentierte REST-API zur Verfügung, mit der sie sproof in ERP-, CMMS- oder andere Instandhaltungssysteme einbinden können.

Und wie handhaben Ihre Kunden das Thema Nutzer- und Rollenverwaltung?

Knirsch: Die Verwaltung kann zentral über unser eigenes Admin-Frontend erfolgen. Alternativ lassen wir uns nahtlos in Entra ID (vormals Azure AD) der Kunden integrieren. So pflegen Unternehmen ihre Nutzer, Rollen und Berechtigungen weiterhin in der gewohnten Umgebung.

Wir wollen unsere Plattform noch stärker als universelle Signatur-Lösung etablieren.

Welche Datenschutz- und Compliance-Standards erfüllt sproof?

Knirsch: Wir speichern und verarbeiten alle Daten ausschließlich innerhalb der EU und erfüllen damit strengste DSGVO-Anforderungen. Optional ermöglichen wir auch die Einhaltung internationaler Standards wie US-FDA-Vorgaben – ein wichtiger Aspekt in der Medizintechnik und Lebensmittelindustrie.

Wie sieht Ihre Vision für sproof in den kommenden Jahren aus?

Knirsch: Wir wollen unsere Plattform noch stärker als universelle Signatur-Lösung etablieren, die nicht nur statische Dokumente, sondern beliebige digitale Workflows in Echtzeit rechtskräftig macht.