Ressourcenschonung : Warum es den Bierbrauern leichter fällt, klimaneutral zu produzieren
Mit der Strategie „Brew a Better World“ wird die Brau Union Österreich gemeinsam mit der ganzen Heineken-Familie als erstes Brauereiunternehmen weltweit bis zum Jahr 2030 in der gesamten Produktion CO2-neutral sein, bis 2040 in der gesamten Wertschöpfungskette. Damit setzt das Unternehmen diesen Schritt sogar zehn Jahre vor dem Ziel des Pariser Klimaabkommens. Erneuerbare Energien in der Produktion werden bereits an vielen Standorten der Brau Union Österreich eingesetzt. Für die Zielerreichung einer CO2-neutralen Produktion bis 2030 gibt es schon konkrete Pläne mit vielfältigen Maßnahmen.
Dekarbonisierung - große Unterschiede zwischen den Sektoren
Bei einem der Workshops im Rahmen der International Sustainable Energy Conference – ISEC am 6.4.2022 wurde über die Möglichkeit für den nahezu vollständigen Ausstieg aus der fossilen Energieversorgung bis 2050 diskutiert. Christoph Brunner, Geschäftsführer der AEE INTEC und Moderator des Workshops, fasst zusammen: „Die Diskussion hat gezeigt, dass der Ausstieg aus fossilen Energien für die Industrie alles andere als einfach ist. Es gibt vor allem große Unterschiede zwischen den Sektoren. Stahl und Zement haben auf Grund der hohen Prozesstemperaturen und der prozessbedingten CO2 Emissionen höhere Herausforderungen zu meistern als zum Beispiel die Lebensmittel- und Getränkeindustrie, wo Reststoffströme und niedrigere Prozesstemperaturen den Umstieg erleichtern.“
Wir arbeiten gerade daran, die Wertstoffe aufzukonzentrieren, um den Reststoff in ein hochwertiges Produkt umzuwandeln.Gabriela Maria Straka, Brau Union Österreich.
Best Practice Grüne Brauerei Göss
Die „Grüne Brauerei Göss“ in Leoben ist weltweit die erste Großbrauerei mit einer 100% nachhaltigen Bierproduktion und ein Best Practice Beispiel für Dekarbonisierung. „Wir sind am Weg zur Kreislaufwirtschaft und am klimapositiven Königsweg. Aufgrund des Einsatzes der grünen Energien, ist die Produktion in Göss seit 2016 zu 100% CO2 neutral. An die 4.000 Tonnen CO2 werden jährlich vermieden. Am Horizont zeigen sich weitere Potenziale zur Kreislaufwirtschaft: Die Rückstände aus der Biomassevergärung könnten als phosphat- und kaliumreicher Biodünger verwendet werden, um den Humusaufbau zu unterstützen und damit noch mehr CO2 zu binden. Derzeit wird gerade daran gearbeitet, die Wertstoffe aufzukonzentrieren, um den Reststoff in ein hochwertiges Produkt umzuwandeln,“ erklärt Gabriela Maria Straka, Director Corporate Affairs & CSR der Brau Union Österreich und Mitglied des UN Global Compact Committees Austria.