„ImReMat“ an der Montanuniversität Leoben : Neues Doppler-Labor für Recyclingmaterialien in Leoben eröffnet

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Thomas Rumetshofer Borealis, Vizepräsidentin der CDG Ulrike Unterer, Josef Eberhardsteiner von der TU Wien, Vizerektor für Forschung und Nachhaltigkeit der MUL Helmut Antrekowitsch, Armin Hessenberger von Poloplast GmbH, Laborleiter Florian Arbeiter, Franz Fuchs von Pipelife Austria GmbH (v.l.) bei der offiziellen Eröffnung des neuen CD-Labors "ImReMat".

- © Montanuniversität Leoben/Harald Tauderer

Das Ziel ist, durch interdisziplinäre Forschung fundierte Erkenntnisse zu gewinnen, die sowohl der Wissenschaft, der Gesellschaft als auch der Industrie nachhaltige Vorteile bieten. Mit dem zunehmenden Einsatz von Recyclingmaterialien in der Kunststoffproduktion rückt die Frage nach der Haltbarkeit und Langzeitstabilität dieser Produkte in den Vordergrund. Polypropylen, der weltweit am zweithäufigsten verwendete Standardkunststoff, findet beispielweise auch für vergrabene Rohre zum Transport von Ab- und Regenwasser Anwendung. Die Forschung des CD-Labors richtet ihren Fokus gezielt auf diese Polypropylen-Rohre.

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Das CD-Labor „ImReMat“ gliedert sich in drei zentrale Forschungsbereiche („Areas“). Diese Areas untersuchen verschiedene Aspekte des Verhaltens von Polypropylen-Rohren unter Einsatz von Recyclingmaterialien. In Area I wird analysiert, wie Recyclingmaterialien die Lebensdauer von Polypropylen beeinflussen. Dies soll dazu dienen, die Stabilität von Recycling-Polypropylen effizient bewerten zu können. Area II untersucht die komplexe innere Struktur von recyceltem Polypropylen, um zu verstehen, wie die mechanischen Eigenschaften des Materials beeinflusst werden. In Area III widmet man sich der Untersuchung von Recyclingmaterialien unter realen Bedingungen. Dabei werden die Erkenntnisse aus Area I und II kombiniert, um präzise Lebensdauervorhersagen für Polypropylen-Rohre zu treffen.

Zukunftsweisende Forschung für Industrie und Wissenschaft

Florian Arbeiter, Leiter des Forschunglabors, betont die Bedeutung dieser Forschung: „Die Verwendung von Recyclingmaterialien in der Kunststoffproduktion ist ein wichtiger Schritt hin zu mehr Kreislaufwirtschaft. Damit kommen aber auch technologische Herausforderungen auf uns zu. Mit dem neuen Christian Doppler Labor möchten wir einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, die Lebensdauer und die mechanische Stabilität von Polypropylen-Produkten mit Rezyklat-Anteil zu gewährleisten, die in kritischen Infrastrukturen wie Abwasserrohren verwendet werden“, so Arbeiter.

In enger Zusammenarbeit mit den Industriepartnern Poloplast GmbH & Co KG, Pipelife Austria GmbH & Co KG sowie der Borealis AG wird das Labor innovative Lösungen entwickeln, um den Einsatz von Recyclingmaterialien nachhaltig zu fördern und die Lebensdauer von Kunststoffprodukten zu optimieren.