Industrie-4.0-Award : Effiziente Technologien im BMW-Werk Steyr ausgezeichnet
Der österreichische Standort der BMW Group in Steyr ist Standort für Forschung und Produktion der Antriebe für die Fahrzeuge der BMW Group von morgen. Die Digitalisierung spielt dabei seit vielen Jahren eine entscheidende Rolle. Die ersten KI-Lösungen kamen bereits im Jahr 2018 zum Einsatz. Jetzt befindet sich das Werk mitten in der größten Transformation seiner Geschichte. Neben Verbrennungsmotoren wird der Standort in Zukunft auch Produktionsstandort für Elektroantriebe der nächsten Generation sein.
In einem InnoLab werden die digitalen Kompetenzen des Standorts gebündelt. Hier werden neue Anwendungen erprobt und diejenigen, die den größten Nutzen für die Produktion haben, in die Produktion ausgerollt. Welche Digitalisierungslösungen im Werk im Einsatz sind, zeigt eine Digitalisierungslandkarte. Derzeit sind es rund 200 verschiedene Projekte - von einfachen Datenvisualisierungen über komplexe, fertigungslinienübergreifende KI-Lösungen bis hin zu generativen KI-Ansätzen. Letztere kommen zum Beispiel zum Einsatz, um die Bauteilqualität KI-gestützt zu prüfen.
Digitalisierung mit ganzheitlichem Ansatz
„Das BMW Group Werk Steyr zeigt mustergültig, dass Industrie 4.0-Exzellenz neben geschickter Adaption auch risikobereite Innovation erfordert. Das Team hat dort über Jahre eine vielschichtige und zugleich äußerst effiziente Technologielandschaft aufgebaut, die insbesondere beim Schlüsselthema KI mit einer hauseigenen, kreativen und skalierbaren Lösung überzeugt“, sagt Jury-Mitglied Jörg Ulrich, Executive Vice President, Head of Operations Region Europe, BSH Hausgeräte GmbH, stellvertretend für die Jury. Das INDUSTRIE 4.0-Jury Gremium setzt sich aus 22 internationalen Entscheidern und Entscheiderinnen aus der Industrie zusammensetzt.
Ein Großteil der Digitalisierungslösungen aus Steyr ist skalierbar und vielseitig einsetzbar. Die Grundprinzipien der BMW iFACTORY garantieren dabei höchste Flexibilität, exzellente Prozesse und eine herausragende Integrationsfähigkeit. Ein wichtiger Baustein ist die umfassende Digitalisierung mit einem ganzheitlichen Ansatz im Zusammenspiel von Menschen, Prozessen und Systemen. Sie optimiert die Abläufe und soll die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei ihrer Arbeit unterstützen. Die Umsetzung erfolgt in drei Stoßrichtungen: Data Science, Künstliche Intelligenz (KI) und Virtualisierung.
Kreativität und Erfahrung die wichtigsten Treiber
Eine zentrale Rolle in der Transformation der BMW Group spielt die Qualifizierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zwei Beispiele aus Österreich sind Initiativen wie eine werksweite Woche zur interaktiven Datenvisualisierung bis hin zu RPA-Anwendungen (Robot-Process-Automation) für Mitarbeitende. Ein weiteres Highlight ist ein „Snapp-A-Thon“ im Werk Steyr, bei dem auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ohne Programmiererfahrung innerhalb von ein paar Tagen selbst Apps entwickeln können, die Prozesse in ihrem Arbeitsfeld verbessern.
„Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind mit ihrer Kreativität und Erfahrung die wichtigsten Treiber für effiziente Innovationen und damit für die Weiterentwicklung des Produktionssystems. Denn eine intelligente Lösung, die einmal erfolgreich umgesetzt wurde, setzt sich schnell auch in anderen Produktionsbereichen und im gesamten Netzwerk der BMW iFACTORY durch“, erklärt Klaus von Moltke, Leiter der Motorenproduktion der BMW AG und Werkleiter in Steyr.