Security : Cyberangriff bei ABB: "Der Vorfall wurde erfolgreich eingedämmt"
Der Schweizer Technologiekonzern ABB wurde am 7. Mai Opfer eines Hackeragriffs. Der IT-Sicherheitsvorfall hatte Auswirkungen auf bestimmte Systeme, wie das Unternehmen verlautbaren ließ. Es wurden eine Untersuchung eingeleitet, Spezialisten engagiert und bestimmte Strafverfolgungs- und Datenschutzbehörden informiert. Zudem soll es noch weitere Massnahmen gegeben haben, um den Vorfall einzudämmen und zu beurteilen. "Der Vorfall wurde nun erfolgreich eingedämmt", lautete das letzte Update von ABB am 23. Mai. Dementsprechend seien alle wichtigen Services und Systeme sowie alle Fabriken in Betrieb, Kund:innenanliegen werden bearbeitet. Das Unternehmen verbessert laut Aussendung die Sicherheit seiner Systeme weiter. Bei Bedarf werde sich das Unternehmen mit betroffenen Parteien in Verbindung setzen, etwa mit bestimmten Kunden, Lieferanten und/oder Einzelpersonen, deren persönliche Daten betroffen waren.
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ABB bestätigte gegenüber dem Schweizer Nachrichtendienst AWP, dass kürzlich ein IT-Sicherheitsvorfall aufgetreten ist, der direkte Auswirkungen auf bestimmte Standorte und Systeme hatte. ABB hatte festgestellt, dass eine unbefugte Drittpartei Zugriff auf gewisse ABB-Systeme hatte, eine bestimmte Ransomware eingesetzt hat, die sich nicht selbst verbreitet, und bestimmte Daten exfiltriert hat. Der Ransomware-Angriff der russischen Hackergruppe "Black Basta" betraf hunderte Geräte. Der Angriff hat den Betrieb gestört und Projekte verzögert. Laut dem Onlineportal "Bleeping Computer" trat Black Basta erstmals im April 2022 mit Erpressungsversuchen in Erscheinung.
Die Gruppe setzt dabei auf "doppelte" Erpressungsversuche, bei denen sie in einem ersten Schritt eine Verschlüsselungssoftware installiert, um Lösegeld für die Entsperrung zu verlangen. Im zweiten Schritt stehlen sie zusätzlich sensible Daten, die dann ebenfalls für Erpressungsversuche genutzt werden können.
ABB befindet sich in einem frühen Stadium der Untersuchung und analysiert den Umfang der Auswirkungen weiterhin.