Maschinensicherheit : Safety first!

Maschinensicherheit
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Die zunehmende Komplexität von Maschinen und Anlagen sorgt nicht nur für eine Beschleunigung des Produktionsprozesses, sondern erfordert auch spezielle Schutzmaßnahmen für die Arbeitnehmer. Und auch in diesem Bereich schreitet die Entwicklung rasant voran, wie Thomas Pfeiffer von Siemens Österreich bestätigt. "Der Sicherheitsgedanke muss schon in die Planung einer Industrieanlage mit einfließen“, erläutert Pfeiffer, der als "Promotor für Safety Integrated im Bereich Maschinen- und Anlagensicherheit in Österreich für das Produktspektrum von Siemens verantwortlich ist.

Anforderungen gestiegen.

"„Wir haben speziell geschulte Fachberater, die den Kundenberaten und bei der Auswahl und dem Einsatz der richtigen Komponenten unterstützen.“Dabei wird gemeinsam mit dem Kunden das Sicherheitskonzept umgesetzt, wobei besonderes Augenmerk und Wert auf die Anforderungen und die notwendige Sicherheit gelegt wird. "Seit der ersten Installation von Schützsicherheitskombinationen für Not-Aus als Sicherheitsmaßnahme in den 1960er Jahren hat sich viel geändert. Die Anlagen laufen immer schneller und die gesetzlichen Vorgaben zum Arbeitnehmerschutz sind deutlich strenger als früher. Dadurch sind auch die Anforderungen an die Sicherheitstechnik entsprechend gestiegen.

Safety Integrated.

Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, bietet Siemens mit "Safety Integrated“ eine Maßnahme zur Integration sicherheitstechnischer Funktionen in seinen Standardprodukten im Bereich der industriellen Produktion an. Die Maßnahmen umfassen Sensorik, Automatisierung, Kommunikation, Niederspannungsschalttechnik und Antriebstechnik. Safety Integrated in der Automatisierung beispielsweise baut auf SIMATIC, einem Industrie-Automatisierungssystem, auf.

Sicherheitsgerichtete Steuerungen überwachen sich dabei selbstständig, erkennen eigenständig Fehler und gehen unmittelbar bei Auftreten eines Fehlers in einen sicheren Zustand über oder verbleiben in diesem. Der bestehende Systembaukasten "SIRIUS“ zum Schalten, Schützen und Starten von Motoren und Anlagen wird durch Safety Integrated erweitert, um lückenlos Erfassungs-, Melde-, Überwachungs- und Steuerungsaufgaben übernehmen zu können. Sicherheitsschaltgeräte mit elektronischen, Relais- oder Hilfschütz-Freigabekreisen erledigen die NOT-HALT-Abschaltung oder die Schutztürüberwachung.

Drei Abschnitte.

Prinzipiell gliedert sich dieses Sicherheitskonzept in drei Abschnitte. Auf der ersten Ebenewerden alle Möglichkeiten von technischkonstruktivenMaßnahmen an der Maschine oder Anlage ausgeschöpft. Auf der zweiten Ebene geht es um die Montage von zusätzlichen technischen Maßnahmen in der Peripherie, wie Laserscanner, Magnetschalter oder Schutztüren. Die letzte Ebene umfasst schließlich Empfehlungen für die persönliche Schutzausrüstung des Arbeiters.

Prophylaktische Maßnahmen.

Der Vorteil eines solchen Konzeptes liegt in der Prophylaxe: Schon vor der Inbetriebnahme sollen alle möglichen Gefahrenquellen erkannt und ausgeschaltet oder zumindest massiv vermindert werden. "Eine Reduzierung von Arbeitsunfällen spart außerdem erhebliche Kosten sowohl versicherungstechnisch als auch hinsichtlich der Vermeidung von Stillstandszeiten inder Produktion“, sagt Pfeiffer. "Vor allem aber soll dadurch vermieden werden, dass Menschen zu Schaden kommen! Das sollte jedem bewusst sein und immer im Vordergrunds tehen.“Mit welchen Schutzmaßnahmen der Kunde seine Maschine oder Anlage ausstatten will, muss er schlussendlich selbst entscheiden. Dabei sollte laut Pfeiffer der Kostenfaktor nicht alleine die Sicherheitsanforderung bestimmen.