Igus : Mit Energie in die Kurve

Schiffe entladen, Paletten wechseln, Solarpaneele nachführen, empfindliche Elektronikkomponenten von einer Bearbeitungsstation zur anderen bewegen oder Radioteleskope ausrichten: all diese Anwendungen sind ohne Rotationsbewegungen kaum denkbar. Dafür stellen die Polymer-Energiekettenexperten der igus GmbH drei neue Lösungen für Kreisbewegungen vor, die den Baukasten für Rotationsbewegungen so ergänzen, dass fast alle denkbaren Anwendungen effizient und schnell gelöst werden können.
Auf engstem Raum.Für Anwender die platzsparende Energiezuführungen suchen oder sich langlebigere Lösungen als Kabeltrommeln wünschen, stellt igus die neue "e-spool“ vor. Das System verknüpft auf einzigartige Weise zwei verschiedene Energiezuführungen: Eine Standard-"e-kette“ wird per Rolle geführt und sorgt durch eine integrierte Rückholfeder jederzeit für die genau richtige Länge und Spannung der Energiezuführung. In der Ausgangsposition ist die Kette platzsparend vollständig eingerollt. Das "e-spool“-Konzept punktet hier mit deutlich mehr Flexibilität, denn anders als bei Schleifkontakten können auch Leitungen für Daten, Druckluft und Flüssigkeiten durchgehend verbunden, ausgetauscht oder verändert werden.
Einfach aufstocken.
Standard-Energieketten können durch den sogenannten "Rückwärtigen Biegeradius“ (RBR) für Kreisbewegungen eingesetzt werden. Auf der Seite liegend und durch spezielle geteilte Rinnenkonstruktionen geführt sind Kreisbewegungen bis zu 600 Grad möglich. Dabei ist die Energiekette mit jeweils einem Ende am Innen- und Außenring befestigt. Um noch größere Drehwinkel zu realisieren, legen die Konstrukteure von igus das neue Produkt MRM (Multi Rotation Module) vor, das weit größere Drehungen ermöglicht.
Die Idee dahinter.
Wie bei einem Stapel Münzen werden mehrere Einzelsysteme aufeinandergesetzt und so zu einem Gesamtsystem verbunden. Die maximale Rotation der einzelnen Ebenen lässt sich einfach addieren. So werden Drehbewegungen bis zu 900 Grad und mehr möglich. Das Funktionsprinzip ist denkbar einfach: Nachdem der definierte Drehwinkel des unteren Ringes erreicht ist, wird das darüber liegende Modul durch ein einfaches Anschlagsystem mitgeführt. Durch diesen Kniff benötigt das gesamte System nur eine Steuerung. Kontinuierlich und flexibel umlaufen.
Die „c-chain“ von igus versorgt – kontinuierlich umlaufend und ohne überflüssige Vor- und Rückfahrten – Greifer, Sensorik und andere Einheiten mit Energie, Daten und Medien. Vor knapp zwei Jahren eingeführt, konnten die Kölner Polymerspezialisten mittlerweile zahlreiche Anwendungserfahrungen mit der „c-chain“ sammeln, wie zum Beispiel in der Holzbearbeitung, der Solarzellenherstellung oder der Sitzfertigung im Automobilbereich.