Dass die Grazer Drohnenexperten sich bewusst von GPS-Navigation distanzieren, hat seinen Grund: „Eine Drohne, die nur mit GPS gesteuert wird, kann einen Landeplatz nicht zentimetergenau anfliegen“, so Fraundorfer. „Es kann zu Abweichungen von mehreren Metern kommen.“ Außerdem muss der Landeplatz vorprogrammiert werden. „Unser Prototyp ist mit einer Kamera ausgestattet, die dazu verwendet wird einen geeigneten Landeplatz zu finden“, erklärt Fraundorfer einen signifikanten Unterschied. Das Grazer System funktioniert so: Der Kunde breitet eine Matte an dem Ort aus, an dem die Drohne landen soll. Heidi fliegt dann zwar GPS-gesteuert den Lieferort an, sucht dort aber mit der Kamera nach der Matte. Mit der Bildauswertesoftware, die in Echtzeit auf der Drohne läuft wird die tatsächliche Landeposition berechnet. Der fliegende Postler kann so zentimetergenau auf der Matte landen. Die Matte kann dabei vom Kunden individuell platziert werden. „Wir arbeiten derzeit an Algorithmen die Hindernisse aller Art, insbesondere aber Objekte wie Personen, Tiere, etc. zuverlässig in Kamerabildern erkennen können. Diese Informationen werden dann für einen sicheren Flug der Paketdrohne verwendet“, so Fraundorfer. „So ein System gibt es noch nicht am Markt zu kaufen.“