Schuler : 15 Teile/Minute- Roboter 4.0

Die Crossbar Roboter von Schuler kommen zum Einsatz, wenn Teile innerhalb einer Pressenlinie von einer Stufe zur nächsten transportiert werden sollen: Sie entnehmen dem Werkzeug bis zu vier Teile gleichzeitig, positionieren sie gegebenenfalls neu und legen sie auf direktem Weg in das folgende Werkzeug. Mit dem Crossbar Roboter 4.0 hat Schuler an seinem Standort Gemmingen unter dem Motto „Connect for success!“ die vierte Generation präsentiert.
Schnell und leicht.
Die Entwicklung beeindruckt aber vor allem aufgrund seiner Ausbringungsleistung. „Bis zu 15 Teile pro Minute kann der Crossbar Roboter 4.0 transportieren und ist damit so schnell wie nie“, verdeutlicht Schuler-Geschäftsführer Lothar Fischer. Der einfach zu programmierende Crossbar Roboter eignet sich ideal zur Automation von konventionellen mechanischen und hydraulischen Pressenlinien – auch als Be- und Entlader – sowie zur Nachrüstung bestehender Anlagen. Einen regelrechten Geschwindigkeitsschub brachten dem Crossbar Roboter dabei ein modifizierten Fahrantrieb mit zwei Motoren und neuer Übersetzung – und eine drastische Gewichtsreduzierung: Auch weil der „künstliche Arm“ nun nur noch die Hälfte auf die Waage bringt, ist er um 20 Prozent dynamischer geworden. Die maximale Traglast inklusive Tooling ist dennoch bei 90 Kilogramm geblieben. Dank eines neuartigen Energiemanagements mit integrierter Energierückgewinnung steigt die Energieeffizienz ebenfalls um 20 Prozent.
Schuler stellte den Crossbar Roboter 4.0 im neuen „Automation TechCenter“ in Gemmingen vor, in dem sich Kunden von der Innovation ein eigenes Bild machen können. In der ganzjährig geöffneten Versuchsanlage lassen sich Abläufe kundenspezifisch simulieren – vom Pressenabstand über den Werkzeugaufbau bis hin zur Stößelbewegung. Als Gastredner für die Eröffnung konnte der Konzern den internationalen Fußballexperten Reiner Calmund gewinnen, der einen Vortrag mit dem Titel „Mit Kompetenz und Leidenschaft zum Erfolg“ hielt.
Ersetzt zwei Altroboter.
Dadurch, dass der Crossbar Roboter an einer hängenden Fahrbahn unter der Decke montiert ist, kann er einen Pressenabstand von bis zu zehn Metern abdecken. Vor allem bei älteren Linien ist der Abstand so groß, um Platz für eine Ablagestation zu lassen. Diese ist beim Crossbar Roboter nun nicht mehr erforderlich, weil er die Teilelage bei Bedarf noch in der Luft oder im Werkzeug ändern kann. „Damit ersetzt er nicht nur zwei Altgeräte und vergrößert den Platz für Wartungsarbeiten in der Pressenlücke, sondern steigert auch die Ausbringungsleistung wesentlich“, fasst Lothar Fischer zusammen. Der Crossbar Roboter basiert auf einem sechsachsigen Industrie-Roboter, den die Schuler-Ingenieure um zwei weitere Achsen ergänzt haben. Sie bilden die Hand des Roboter-Arms und den horizontalen Antrieb, wodurch sich Bewegungsspielraum, Flexibilität und Ausbringung deutlich erhöhen.