Offene Roboterplattform : So bündeln SACMI Packaging & Chocolate und KEBA ihre Kräfte

Die enge Zusammenarbeit zwischen SACMI Packaging & Chocolate und KEBA begann im Jahr 2020, als man sich entschloss, die Möglichkeiten der neuen offenen KEBA-Roboterplattform für Hochgeschwindigkeits-Pick & Place-Vorgänge zu prüfen, die hohe Leistung und erstklassigen Service bietet.
Nachdem ein überzeugendes Konzept präsentiert wurde, vereinbarte man einen Labortest. Enrico Vivaldo, leitender Ingenieur in der Forschungs- und Entwicklungsabteilung von SACMI Packaging & Chocolate: "Ich war von dem Ergebnis wirklich überrascht. Die KEBA-Lösung ist flexibel und wirklich offen: Sie ist die einzige auf dem Markt, die es uns ermöglicht, industrielle Roboterkinematiken –darunter auch unkonventionelle – auf einem so hohen Leistungsniveau einzusetzen. Außerdem glauben wir, dass es das System ist, das dem Prinzip eines Industrieroboters am nächsten kommt: Es erlaubt uns, wie ein Roboterteam zu denken und zu programmieren, nicht wie ein Automatisierungsteam. Das spart viel Zeit bei der Planung und Konstruktion und verleiht unseren Lösungen eine enorme Flexibilität."

Mit der KEBA-Plattform kann der Benutzer die gewünschte Roboterkinematik frei wählen, eine Funktion, die Standard-Roboterplattformen in diesem Ausmaß nicht bieten. Dieses System erlaubt zudem eine dezentralisierte Architektur, sobald eine größere Anzahl von Steuerungen benötigt wird.

Vivaldo und sein Team konnten eine faktenbasierte Entscheidung treffen: Die KEBA-Lösung erwies sich als leistungsfähiger als Lösungen anderer Motion/Robotik-Anbieter. „Die Kinematik ist viel sanfter und präziser, was die Anzahl der Picks pro Stunde um 10 bis 15 Prozent erhöht“, so Vivaldo weiter. Folglich wurde bald eine erste Produktionslinie eingerichtet, der eine zweite folgte (mit einer kürzeren Anlaufzeit). Aktuell sind mehrere Fertigungslinien mit dieser Konfiguration in Betrieb. Die Ergebnisse haben die Testerfolge bestätigt und garantieren höchste Zuverlässigkeit und Performance im täglichen Betrieb. Daher beschloss SACMI, die KEBA-Lösung auch in viel größeren Roboteranlagen einzusetzen, in denen mehr als 30 Roboter in einem einzigen System arbeiten.

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"KEBA kann problemlos mit nicht standardisierten Roboterkinematiken umgehen, ohne dass jedes Mal von Grund auf neu programmiert werden muss. Mit der Lösung von KEBA können wir ein breites Spektrum an Aufgaben bewältigen, egal ob mit nur einem oder mehreren Robotern", so Vivaldo.

Der Verpackungsmarkt der Zukunft wird höchste Flexibilität und Performance erfordern. Vivaldo: „Unser ‚Stresspunkt‘ ist, dass wir viele verschiedene Arten von Kinematiken und Robotermarken einsetzen müssen, um die komplexen Aufgaben bewältigen zu können, die High-End-Kunden von uns verlangen. Bis vor kurzem haben wir uns nur auf Delta- Roboter konzentriert“. Die KEBA-Robotikplattform unterstützt mehrere Kinematiken in Multi-Roboter-Umgebungen. Sie ist sowohl auf Hardware- als auch auf Software-Ebene modular aufgebaut und ermöglicht es den Kunden, Anlagenkonzepte zu entwerfen, ohne durch die maximale Anzahl von einsetzbaren Robotern eingeschränkt zu sein.

„Diese gebrauchsfertige Robotik in Kombination mit einem High-Level-Achsensystem hat einen großen Anwendungsbereich“, fügt Vivaldo hinzu. „Wir mussten eine Architektur finden, die uns eine einfache Kombination aus einer gebrauchsfertigen und der Option, Simulationen ganzer Roboterlinien zu erstellen, ermöglicht, ohne dass die Produktion dafür unterbrochen werden muss“. Dies revolutionierte auch den Vorverkaufsprozess von SACMI, wo Performance und Materialverhalten vorhergesagt werden müssen, bevor die Lösung tatsächlich umgesetzt wird. „Mit dem KEBA-System wird dies stark vereinfacht, sodass wir herausragende, innovative Lösungen entwickeln und sicher sein können, dass sie die Anforderungen des Kunden verlässlich erfüllen, sobald sie fertiggestellt sind“, betont Vivaldo.

Vivaldo und sein Team beschreiben KEBA Industrial Automation als ein österreichisches Unternehmen mit italienischer Mentalität, das seinen Geschäftspartnern vieles leichter macht. Kurzum: eine solide Basis für zukünftige Projekte. Fachgespräche haben gezeigt, dass die beiden Unternehmen durchaus auf einer Wellenlänge liegen. "Wir haben festgestellt, dass KEBA über große interne Expertise verfügt. Wir möchten die KEBA-Plattform auch für andere strategische Anwendungen, vor allem im Bereich der Sekundärverpackung, nutzen“, so Vivaldo.

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Bei der Weiterentwicklung ihrer Lösungen werden sie sich auf die Nachhaltigkeit sowohl der Maschinen (Energieeinsparungen usw.) als auch des verwendeten Materials (Umweltfreundlichkeit) konzentrieren.