Robert Weber : Schlaue Schwaben: Was hinter den grünen Plänen von Bosch steckt

Volkmar Denner
© Bosch

Industrieunternehmen wie Bosch haben großen Einfluss auf die Gestaltung einer weitgehend klimaneutralen Welt. Rund 32 Prozent der weltweiten Kohlendioxid-Emissionen entfallen laut Internationaler Energieagentur auf die Industrie. Aktuell stößt Bosch rund 3,3 Millionen Tonnen Kohlendioxid pro Jahr aus. Seit 2007 hat das Unternehmen den Kohlendioxid-Ausstoß relativ zur eigenen Wertschöpfung bereits um fast 35 Prozent gesenkt. Bis 2020 will das Unternehmen klimaneutral produzieren. Das kostet Geld, zahlt aber doppelt ein.

Sinkende Kosten für Bosch

Auf der einen Seite profitiert die Umwelt von dem Engagement, aber Bosch rechnet mittelfristig auch mit sinkenden Kosten. In der Ankündigung verschweigen die Verantwortlichen von Bosch ein wichtiges Argument für das Vorhaben. Denn was ist das größte Problem für viele Industrieunternehmen in den nächsten Jahrzehnten? Genau, Fachkräfte. Auch Bosch sucht in den nächsten Jahren tausende von KI-Experten weltweit. Und die Vertreter der Generation Fridays for Future werden ganz genau hinschauen bei welchem Unternehmen sie in Zukunft arbeiten wollen.

Wettbewerbsvorteil im Kampf um Talente

Klimanneutral zu wirtschaften ist ein Wert, der in der Ansprache junger Menschen, neuer Mitarbeiter nicht mehr unterschätzt werden darf. Das wissen auch die Verantwortlichen von elobau aus dem Allgäu. Das Unternehmen produziert schon klimaneutral und weiß um den Wettbewerbsvorteil im Kampf um Talente. Bosch profitiert also doppelt - monetär eher mittelfristig, als Arbeitgebermarke ab sofort. Schlaue Schwaben eben.