Insolvenz : Warum das Konkursverfahren eines Anlagenbauers zwölf Jahre dauerte

Wurst
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Das Steyrer Unternehmen Doleschal produzierte und vertrieb Rauch- und Klimaanlagen aus Edelstahl, vorwiegend für die Fleisch- und Wurstwarenindustrie. Bis es 2009 pleite ging. Der Grund damals war die schlechte Auftragslage durch seine Kundschaft, die vor allem in Osteuropa angesiedelt war. Bei Verfahrenseröffnung beschäftigte Doleschal 54 Mitarbeiter. Die Passiva wurden mit rund 5,3 Mio. Euro beziffert, die Aktiva mit 2,4 Mio. Euro.

Nun, nach 12 Jahren, ist das Konkursverfahren beim Landesgericht Steyr ist abgeschlossen worden. Die Durchsetzung einer Forderung gegenüber einem polnischen Unternehmen hatte sich als sehr langwierig erwiesen, begründeten der Alpenländische Kreditorenverband und der Kreditschutzverband in Presseaussendungen die lange Dauer des Insolvenzverfahrens. Der Anspruch gegenüber dem polnischen Unternehmen wurde für die Insolvenzgläubiger schlussendlich erfolgreich durchgesetzt, es wurden in diesem Zusammenhang auch Liegenschaftsvermögen verwertet.

Bereits 2013 wurde eine Zwischenverteilungsquote von 10 Prozent ausgeschüttet, nun werden die betroffenen Gläubiger eine weitere Verteilungsquote von rund 10,2 Prozent, insgesamt also eine Quote von über 20 Prozent, erhalten.