Konzernumbau : Radikalkur: Neue Thyssenkrupp-Chefin Merz greift durch

Martina Merz
© Thyssenkrupp

Die neue Thyssenkrupp-Chefin Martina Merz hat die Mitarbeiter des kriselnden deutschen Stahlkonzerns auf harte Einschnitte eingeschworen. "Zur Wahrheit gehört, dass es in einigen Bereichen nicht ohne signifikanten Stellenabbau gehen wird", schrieb Merz in einem am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters vorliegenden Brief des Vorstands an die Mitarbeiter. Zahlen nannte sie nicht.

"Es geht nicht um einen Ausverkauf."

Bei dem geplanten Konzernumbau gehe es darum, die Geschäfte zu stärken. "Es geht nicht um einen Ausverkauf." Merz hatte am Dienstag vor 150 Führungskräften ihre Pläne für den Mischkonzern mit 160.000 Mitarbeitern präsentiert. Thyssenkrupp äußerte sich dazu zunächst nicht.

"Ende November werden wir ein weiteres, allgemeines Update zur neuen Organisation geben", kündigte Merz in dem Schreiben an. Klar ist: Die neue Organisation führt neben Corporate auch zu Veränderungen in den Führungsmannschaften im Anlagenbau und Automobilbereich. Im Zentralverwaltungsbereich Corporate sollen die Kosten von zuletzt 380 Mio. auf 200 Mio. Euro jährlich fast halbiert werden. (APA/Reuters)