Software : Mobile Roboter „so einfach wie einen Fernseher“ handeln

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Das Grazer Scaleup incubed IT verleiht autonomen Robotern ein Gehirn. Die Software ermöglicht die Orientierung von mobilen autonomen Robotern in Warenlagern und Produktionsstätten und kann etwa bei Robotern mit 1,3 Tonnen Nutzlast eingesetzt werden.

incubed IT wurde von sieben Gründern, die sich im „Robocup“ an der TU Graz kennenlernten, gegründet. Sie alle sind auch zehn Jahre nach der Gründung 2011 immer noch operativ an Bord. In der gesamten Zeit nahm das Unternehmen nie ein Investment auf – jetzt ist es Teil der Nummer 20 der größten Unternehmen der USA. Denn wie kürzlich bekanntgegeben wurde, kaufte der US-Telekom-Riese Verizon das Unternehmen zu 100 Prozent auf. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Vergangenes Jahr habe man mit einem Umsatz in einstelliger Millionenhöhe abgeschlossen. Und was steht jetzt am Plan?

Integration, Team und 5G

„Als erstes gilt es jetzt natürlich die Integration in den Verizon Konzern zu meistern. Dabei freuen wir uns schon auf die Zusammenarbeit mit dem New Business Incubation Team welches darauf spezialisiert ist, strategische Zukäufe wachsen zu lassen und in den Konzern einzubinden. Parallel dazu gilt es den Standort zu verstärken und das Team aufzustocken. Dabei gilt eine Verdoppelung des Teams als Zielsetzung“, erklärt Mitgründer und Head of Business Development Michael Reip. Derzeit hat das Unternehmen 32 Mitarbeiter.

Als eigenständiges Unternehmen will man von Verizons 5G-Stärke profitieren. „Und vor allem das dritte Ziel lässt das Technikerherz höher schlagen, nämlich die Weiterentwicklung unseres Produkts und die Nutzung der Technik-Synergien im neuen Konzern. Die 5G Technologie ist ein wesentlicher Baustein um das Handling von mobilen Robotern so einfach zu machen wie ein Fernseher. Dabei sind wir auf einem sehr guten Weg, aber es gibt noch viel zu tun. Der Erfolg dabei wird kritisch sein, um mobile Roboter weltweit breit im Einsatz zu haben“, berichtet Reip. Durch 5G soll es für den Kunden bald möglich sein, Roboter „wie einen Fernseher“ auszupacken und sofort einzusetzen. Mittels 5G können die nötigen Verbindungen ohne weitere Hardware-Infrastruktur hergestellt werden.