Maschinensicherheit : Wie SMC Maschinen sicher macht

SMC Maschinensicherheit
© SMC

Dem Schlagwort „Maschinensicherheit“ sollte man daher eine besondere Bedeutung beimessen – als wesentliches Element zur Vermeidung von Produktionsausfällen sowie zur Sicherstellung einer gefährdungsfreien Arbeitsumgebung. Dass der Schutz des Menschen dabei eine besondere Priorität erhält steht außer Frage. Selbst fahrlässiges Verhalten, etwa im Falle von Übermüdung, darf nie zur Gefahr werden. Die Unfallzahlen der vergangenen Jahre zeigen zwar einen positiven Trend, noch ist aber viel zu tun. 2015 verzeichnete die AUVA knapp 1.000 Unfälle mit ortsfesten Maschinen. Besonders frappant: knapp 800 davon sind auf „Kontrollverlust“ zurückzuführen.

„Gerade in der stets an Komplexität zunehmenden industriellen Automatisierung stellt Maschinensicherheit einen Kernpunkt des Maschinenbaus dar. Es gilt eine höchstmögliche Risikominimierung zu erreichen und das Bedienpersonal optimal vor Gefährdungen zu schützen“, fasst es Patrick Wotawa, Senior Standardization & Operational Safety Expert der SMC Pneumatik GmbH, in zwei Sätzen zusammen. Wotawa ist übrigens auch CMSE-Certified Machinery Safety Expert und österreichischer Experte des internationalen technischen Komitees für Maschinensicherheit (ISO TC 199).

Die Gefahr lauert im Bestand

Steht die Einführung einer neuen Anlage an, ist die Prüfung und Evaluierung der Maschinensicherheit Pflicht. Die Mindestanforderungen ist in Europa mit der Maschinenrichtlinie einheitlich geregelt. Hersteller und Importeure müssen die Einhaltung dieser Anforderungen mit dem CE-Kennzeichen bestätigen.

Wesentlich komplizierter wird’s bei Bestandsmaschinen. Nicht nur, dass bei diesen eine CE-Kennzeichnung meist fehlt, wurden über die Jahre oft auch Umbauten durchgeführt. Sind diese wesentlich, müsste ein neues Normkonformitätsverfahren durchgeführt werden. Eigentlich. Gerade bei älteren Maschinen (samt eher dürftigem Unterlagen-Bestand) lässt es sich aber oft kaum ermitteln, ob eine Veränderung nun als Wesentlich gilt, oder nicht. Im Regelfall weiß man im Unternehmen ja auch, dass es ein Problem gibt, da es aber nicht weiter auffällt, arrangiert man sich halt mit dieser Situation – bis es kracht. Im Zuge einer Nachevaluierung stellt sich dann schnell heraus, dass die Anlage nicht mehr sicher war. Rechtliches Detail am Rande: Der Betreiber wird bei groben Veränderungen quasi zum Hersteller, da eine wesentlich veränderte Maschine wie eine neue behandelt werden muss.

Nachrüsten, Umbauen, Manipulieren

Legt man an einer Anlage Hand an, muss man unterscheiden: Rüstet man eine Maschine nach oder baut man diese um. Nachrüsten und Umbauen sind nämlich zwei grundverschiedene Dinge. „Nachrüsten“ ist das technische auf den Stand bringen eines Arbeitsmittels. Der Begriff „Umbauen“ steht hingegen für die Änderung eines Arbeitsmittels in einem größeren Umfang als das ursprünglich vom Hersteller vorgesehen war.

Zusätzlich darf man nicht auf einen besonders problematischen Aspekt vergessen: Die Manipulation von Schutzeinrichtungen. Dieses Phänomen ist weiter verbreitet, als man annimmt: Expertenschätzungen zufolge ist mehr als ein Drittel aller Maschinen betroffen. In der Regel soll damit Zeit gespart werden, oder es geschieht aus Bequemlichkeit: Weg mit der Schutzhaube, damit das Werkzeug schneller gewechselt werden kann…

Externe Experten zuziehen

„Die europäischen Gesetze, wie die Maschinensicherheitsverordnung und die zugehörigen harmonisierten Normen stellen hohe Anforderungen an sicherheitsrelevante Steuerungen für Maschinen jeglicher Energieart. Hier trifft der Anwender auf komplexe Themenstellungen, laufende Revisionen und zahlreiche Normen und Richtlinien“, so Wotawa. Diese Normen und Richtlinien sind auch der Hauptgrund, wieso man auf externe Experten setzen sollte. Zumal sie fachübergreifendes Know-how besitzen. „Bei SMC haben wir sechs Schritte definiert, die von der Richtlinien- und Normen-Recherche, über die Konzeptionierung bis hin zu Mitarbeiter-Schulungen reichen“, erklärt Wotawa. Gemeinsam mit den Unternehmens-Technikern werden essentielle Sicherheitsfragen erörtert und Lösungen gefunden. Dafür beschäftigt SMC in Österreich (inkl. CEE) rund 30 Experten. „Wichtig ist es, die Prozesse und ihre Dynamik zu verstehen, alle Besonderheiten und Eigenschaften einer Anlage zu kennen und die optimale Performance zu gewährleisten. Mit unseren sicherheitstechnischen Beratungen schaffen wir eine Grundlage für Rechtssicherheit.“

Thema wird brisanter

Das Thema Maschinensicherheit wird auch in Zukunft nichts an seiner Aktualität verlieren. Vor allem im Hinblick auf die Herausforderungen in Sachen Industrie 4.0. Geschätzte 50 Mrd. vernetzte Geräte, Maschinen und Anlagen soll es bis 2020 geben. Aus abgeschirmten Robotern werden so genannte Cobots – kollaborierende „Kollegen“, die schon allein wegen ihrer Kraft eine große Gefahr für die menschlichen Mitarbeiter sein können.

Leitfaden: Was SMC bietet

Richtlinien- & Normen-Recherche: Wir unterstützen Sie bei der Risikobeurteilung sowie bei Fragen zu diversen Richtlinien und zum Performance Level.

Definition der Sicherheitskette: SMC eruiert gemeinsam mit Ihnen sämtliche Sicherheitsfunktionen und konzeptioniert deren Umsetzung gemäß ISO 13849 und den gängigen Sicherheitsvorschriften.

Sicherheitsrelevante Kennzahlen: Wir stellen gerne alle notwendigen Kernwerte zu SMC-Bauteilen zur Verfügung. Weiters bietet SMC fachkundigen Support bei der Berechnung der Sicherheitsfunktion gemäß ISO 13849-1.

Konzeptionierung: Wir unterstützen Sie umfassend in der Ausarbeitung von Schaltplänen und Konzepten - von der einfachen Schaltung bis zu einbaufähigen CE-konformen Komplettlösungen.

Validierung: Wir unterstützen Sie gerne bei der Prüfung und Analyse Ihres Sicherheitssystems entsprechend der ISO 13849-2.

Schulungen: SMC bietet gezielte und maßgeschneiderte Schulungen und Fortbildungen zum Thema sichere Steuerung mit Schwerpunkt Pneumatik und Elektrik an.