Messevorbericht : Wie sich mit Fronius beim Schweißen Zeit und Kosten sparen lassen

Fronius Schweißen
© Fronius

Die Anforderungen in der schweißtechnischen Fertigung sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen: Die immer größere Vielfalt an Bauteilen und Werkstoffen verlangt eine hohe Flexibilität in der Produktion. Gleichzeitig haben es Unternehmen zunehmend schwerer, qualifizierte Mitarbeiter zu finden. „Das sorgt für eine erhebliche Unsicherheit und kostet eine Menge Zeit“, beschreibt Martin Juhn, Key Account Manager Fronius Deutschland. „Denn entweder sind die Leute, die eine bestimmte Schweißaufgabe zur Zufriedenheit des Kunden ausführen können, nicht verfügbar, oder sie müssen erst aufwändig angelernt werden.“ Diese Zeit fehlt vielen Unternehmen wiederum an anderer Stelle, etwa im Service.

Schweißtechnik-Experte Juhn kennt verschiedene Methoden, um diesen Herausforderungen zu begegnen und Fügeprozesse effizienter zu gestalten. Einige davon wird er im Rahmen eines Vortrags auf dem Metallbaukongress 2019 in Würzburg vorstellen. „Ein wichtiges Thema ist etwa die Automation von Schweißprozessen“, sagt er. „Mechanisierte Systeme arbeiten größtenteils ohne menschliches Zutun und liefern dabei sehr gute und reproduzierbare Ergebnisse in kürzester Zeit.“ Fronius hat dafür beispielsweise das Schienenschweißfahrwerk FlexTrack 45 Pro entwickelt. Dieses ist unter anderem für den Behälter-, Kraftwerks-, Brücken-, Schiff- oder Fahrzeugbau geeignet. Nutzer können damit nicht nur unterschiedlich geformte Oberflächen schweißen, sondern auch auf verschiedene Schweißprozesse und -positionen zurückgreifen.

Moderne Prozesse und Digitalisierung bergen Sparpotenzial

„Auch der Einsatz moderner Prozessvarianten kann dazu beitragen, Schweißverfahren zu beschleunigen“, erklärt Juhn. Als Beispiele nennt er die von Fronius entwickelten Technologien LaserHybrid und CMT Twin. Erstere ist eine Kombination aus einem Laser- und einem konventionellen MIG-Schweißprozess. Sie vereint gute Spaltüberbrückbarkeit und einfache Nahtvorbereitung mit einem geringen Wärmeeintrag und hohem Tempo. Mit CMT Twin kombiniert Fronius zwei unabhängig arbeitende Lichtbogenschweißverfahren in einem Prozess. Die Zweidrahtlösung ermöglicht es, dünne Bleche schnell und mit wenigen Spritzern sowie tiefem Einbrand und optimiertem Nahtausfließen zu verschweißen.

„Nicht zuletzt birgt die Digitalisierung ein großes Potenzial für Zeit- und Kosteneinsparungen in der Schweißtechnik“, ergänzt Juhn. Das Dokumentations- und Datenanalysesystem WeldCube von Fronius etwa bietet mit seinen intelligenten Funktionen zahlreiche Möglichkeiten zur Produktions- und Effizienzsteigerung – und das sowohl für Kleinbetriebe als auch für große Unternehmen. Bei allen Lösungen sei es jedoch wichtig, die Sprache des Anwenders zu sprechen: „Deshalb verfügt zum Beispiel unsere Geräteplattform TPS/i über 32 verschiedene Sprachversionen“, sagt Juhn. Mit Videos und Animationen lassen sich wichtige Informationen zudem leicht vermitteln. „Das spart wertvolle Zeit und hilft den Mitarbeitern, die ihnen gestellten Schweißaufgaben optimal zu lösen.“