EU-Projekt : Wie Oberösterreich die Lebensmittelproduktion in Osteuropa verbessert

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© Ivan Traimak - stock.adobe.com

Die traditionelle Lebensmittelindustrie in Osteuropa steht vor einem Wandel. Eine Analyse hat gezeigt, dass viele Betriebe im Bereich des Lebensmittelsektors und in dessen Wertschöpfungskette noch weit von Digitalisierung und Automation entfernt arbeiten und produzieren. Um diese Unternehmen auf ihrem Weg zu steigernder Wettbewerbsfähigkeit zu unterstützen, wurde das EU-Projekt I-CON (Improving Competences and skills through Food sector Innovation) ins Leben gerufen.

Mechatronik-Cluster unterstützt Produktionsoptimierung

Seit Juni 2016 arbeiteten die Länder Österreich, Italien und Deutschland intensiv mit Slowenien, Ungarn, Polen und der Slowakei zusammen. Maßnahmen und Aktivitäten wurden erarbeitet und umgesetzt, um das Spannungsfeld aus traditioneller und beschäftigungsintensiver Produktion auf der einen Seite und technikintensiver und automatisierter Herstellung auf der anderen Seite, aufzubrechen. Österreichischer Partner im Projekt war der Mechatronik-Cluster (MC) der oberösterreichischen Standortagentur Business Upper Austria, der alle Aufgaben, Fragestellungen und Anforderungen das Themenfeld Mechatronik betreffend bearbeitet und koordiniert hat.

Know-how aus OÖ ist gefragt

Über das Netzwerk des Clusters waren rasch zwei oberösterreichische Unternehmen gefunden, die sich als konkrete Lösungsanbieter im Bereich Produktionsoptimierung erwiesen haben. Die Firma Daxner aus Wels, ein Spezialist für Schüttgut-Technologie, hat für ein slowakisches KMU eine spezielle Anlage zur Herstellung von Gewürzmischungen konzipiert. „Durch I-CON bietet sich uns die Möglichkeit, uns mit einem innovativen Referenzprojekt als idealer Lösungsanbieter am slowakischen Markt zu positionieren“, freut sich Geschäftsführer Christian Daxner.

Win-win-Situation für beide Seiten

Der MC konnte bei der Abschlusskonferenz in Ljubljana gleich von zwei Erfolgen der Firma Kreuzmayr Maschinenbau berichten: Für ein ebenfalls slowakisches KMU hat der Maschinenspezialist für Fruchtverarbeitung eine Anlage zur Maischeherstellung entwickelt, in der das Obst auch gewaschen, entkernt und das fertige Produkt, der Schnaps, schließlich in Flaschen abgefüllt wird. Eine Lösung, um Joghurt-Gläser mit verschiedenen Schichten zu füllen, hat Kreuzmayr für ein slowenisches Unternehmen konzipiert. „Die Teilnahme am Projekt war für alle Beteiligten eine Win-win-Situation. Wir konnten konkret dabei helfen, zwei Lebensmittelbetriebe bei der Optimierung ihrer Produktion zu unterstützen – das bedeutet auch für uns mehr Sichtbarkeit, Bekanntheit und ein wachsendes Netzwerk in ganz Europa“, gibt sich Geschäftsführer Robert Kreuzmayr vom Erfolg des Projektes überzeugt.