Gedruckte Elektronik : Wie ein Leondinger Start-up den Service von Alpex Technologies verbessert

Peter Meißnitzer
© Papertronic

Wie lässt sich das gelernte Leseverhalten und haptische Erlebnis von Gedrucktem mit den unvergleichlichen Vorteilen der digitalen Welt verbinden? Dieser Frage ging das Leondinger Start-up Papertronic nach und erfand eine Lösung im Bereich der „Gedruckten Elektronik“, die den Unternehmen und Endkunden einen echten Mehrwert zu bieten hat. Dies kam für das Start-up nicht von ungefähr. Bereits bei Konzeptionen zur Konzernkommunikation für einen namhaften Leiterplattenhersteller gab es erste Einsätze von Folientastaturen zur Interaktion mit digitalen Applikationen. Daraus entstand dann die Idee zu einem völlig neuen Printkonzept, das die Leondinger „Print 2.0“ nennen. „Unser Ziel war es, aus Broschüren, Folder, Flyer und Prospekten interaktive Medien zu machen und sie um eine digitale Ebene zu erweitern“, erklärt Peter Meißnitzer, Geschäftsführer der Papertronic. „Der Benutzer kann durch drücken auf das Print-Trägermedium digitale Applikationen auf NFC-fähigen mobilen Endgeräten wie zum Beispiel Smartphone oder Tablet steuern.“

Effizientere Lösung

Dank eines Teams von Spezialisten mit den genau dafür passenden Kenntnissen und Fertigkeiten, konnten bereits nach kurzer Entwicklungszeit seit der Gründung im März 2016 erste Lösungen zum Einsatz kommen. Wie zum Beispiel für Eaton, Hersteller für Elektrokomponenten und komplexer Schaltschränke. Zur multimedialen Unterstützung für die Montage von Eaton-Schaltkästen produzierte Papertronic einen Folder als interaktives E-Learning-Tool. Die Papertronic-Lösung ersetzte eine DVD, die sich nicht nur sehr aufwendig aktualisieren ließ, sondern auch noch DVD-fähige Geräte auf Baustellen erforderte. Das Montageteam braucht mit der Lösung von Papertronic dagegen nur ein NFC-fähiges Handy. Beim Erstkontakt mit dem Folder wird ein App-Download und in späterer Folge die Anzeige aller notwendigen Anleitungsanimationen und -videos ausgelöst. Damit haben die Monteure künftig alle Erklärungen unmittelbar und aktuell vor Ort zur Verfügung. „Wir sind einer der Ersten, die in dieser Form eine Lösung anbieten können“, unterstreicht Meißnitzer. „Das heißt, Drucken der Elektronik, Einbau eines Chips sowie alles zur Programmierung vorbereiten.“

Noch junger Markt

In einem Projekt für die Tiroler Alpex Technologies, spezialisierter Anbieter von CFK-Fertigungsmitteln, beweisen die Leondinger, wie Serviceleistungen deutlich verbessert werden konnten. Für die hochspezialisierten Bauteile werden Montage, Service und Wartung mithilfe von Papertronic und der dazugehörigen App abgewickelt. Zu diesem Zweck wurde an jedem Bauteil ein NFC-Sticker mit Papertronic-Technologie angebracht. Dieser liefert alle wichtigen Geräteinformationen direkt auf das Handy-Display des Mitarbeiters: Gerätenummer, genauer Standort, Montageanleitungen, Wartungsinformationen und Gebrauchsanweisungen. Zudem können Fehlerberichte an die Herstellerfirma übermittelt, bei Bedarf Servicekräfte angefordert sowie der gesamte Wartungsprozess abgewickelt werden. Da der Markt der „Gedruckten Elektronik“ noch recht jung ist, sind die Möglichkeiten der Technologie bei den Entscheidern noch vielfach unbekannt. „Erst wenn wir in einer Präsentation die Funktionen unserer Technologie erklärt haben, können wir Bedarfe auslösen. Gerade bei der Entwicklung verschiedener Sprachversionen, die tagesaktuell veränderbar sind, besteht eine riesige Nachfrage“, so Meißnitzer.

Fazit: Dem Start-up Papertronic gelang es, im Bereich „Gedruckter Elektronik“ seinen Kunden einen echten Mehrwert zu bieten. Dafür verknüpften die Leondinger die Vorteile der Printmedien mit den Vorteilen des Internets miteinander.

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