technik reportage : Warum Georg Fischer Fittings bei der Gefahrstofflagerung auf Denios setzt

Georg Fischer Fittings
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Lagern ist ein spannendes Thema, vor allem, wenn es um Gefahrstoffe geht, denn da ist Sicherheit besonders gefragt. Aus der Herausforderung wird oft eine intensive Symbiose zwischen Unternehmen, die Gefahrstoffe in der Produktion verwenden und dafür sicher lagern müssen, und den Sicherheitsspezialisten, die topaktuelle, maßgeschneiderte Lösungen dazu anbieten und liefern. Zwischen Georg Fischer Fittings in Traisen und dem Spezialisten für Gefahrstofflagerung und Arbeitssicherheit Denios in Eugendorf-Salzburg ist so eine starke Allianz in Sachen Lagersicherheit entstanden. Kein Wunder, Denios hat sich bei dem Thema längst einen starken Namen gemacht: „Mit unseren innovativen Produkten und unserem besonderen Leistungsanspruch zeigen wir unseren Kunden, dass wir Umweltschutz und betriebliche Sicherheit als verantwortungsvolle Aufgabe verstehen, die wir zuverlässig lösen“, betont Erich Humenberger, Geschäftsführer Denios Österreich. „Wer sich für unsere Produkte und Leistungen entscheidet, sorgt in jedem Fall für maximale Sicherheit in seinem betrieblichen Umfeld.“

Maßgeschneiderte Lagerung

Davon war auch Georg Fischer Fittings überzeugt, die zu den niederösterreichischen Industrieplatzhirschen gehört. Am Standort Traisen produziert das Unternehmen seit mehr als 100 Jahren Gewindefittings aus Temperguss für die Verbindung von Stahlrohren. Breit gefächert ist das Einsatzspektrum der Fittings, es reicht von Sanitär und Heizung über Kälte- und Klimaanlagen bis zu Maschinen- und Tankstellenbau. In der Produktion kommen jedenfalls auch Gefahrstoffe zum Einsatz – und genau dafür war Georg Fischer Fittings 2016 auf der Suche nach einem professionellen Partner, der Gefahrstofflager nach aktuellem Normen- und Sicherheitsstandard im Programm hatte. Eine besondere Herausforderung dabei war, dass eine mobile, flexible und langfristige Lösung zur Lagerung der Gefahrstoffe – vor allem wassergefährdende und brennbare Flüssigkeiten sowie Aerosole – gesucht wurde. Selbstverständlich musste die Lagerung der Gesetzeslage entsprechen und möglichst platzsparend umgesetzt werden.

Containerlösung für Gefahrgüter

Die Rahmenbedingungen waren klar definiert, die Verordnung für brennbare Flüssigkeiten, das Wasserrechtsgesetz und die Druckgaspackungslagerungsverordnung galt es dabei zu erfüllen. Die Lösung von Denios erfüllte aber nicht nur alle Normen und Aufl agen, sie war so getunt, wie es Kunde Georg Fischer Fittings vom Sicherheitsexperten Denios individualisiert erwartete. Drei unterschiedliche Containerlösungen für Gefahrgüter konnten den Auftragnehmer voll zufriedenstellen. Als Öllager und erster Container dient dazu im Außenbereich ein isolierter Systemcontainer Typ 2P814 mit Schiebetoren und einer integrierten Auffangwanne mit 3.200 Liter Auffangvolumen. Eine technische Lüftung sorgt zudem für einen 2-fachen Luftwechsel pro Stunde. Es war aber noch Platz für eine Zusatzfunktion: Auf Wunsch wurde der Container mit einer Außenbeleuchtung ausgestattet, die auch bei schlechten Lichtverhältnissen ein sicheres Be- und Entladen garantiert.

Knackpunkt Produktion

Besonders heikel ist natürlich der Lagerbereich direkt in der Produktion vor oder bei der Verarbeitung von Gefahrstoffen. Container Nummer 2 war somit gefragt. Daher wurde für die Innenlagerung brennbarer Flüssigkeiten direkt vor dem Produktionsbereich ein REI 90 Brandschutzcontainer Typ FBM base 314.30 mit einer Lagerkapazität von bis zu sechs Euro-Paletten von Denios lokalisiert. Zugelassen ist das System zur Lagerung von Stoffen aller Wassergefährdungsklassen und entzündbarer Flüssigkeiten. Keine Sicherheitsabstände zu angrenzenden Gebäuden sind erforderlich, ausgestattet ist der Typ FBM base 314.30 mit integrierter Auffangwanne aus Stahl, Wandstärke 5 mm. REI 90 hat sich der Container voll verdient, denn Fort Knox lässt grüßen: Der supersichere Container hat Stellflächen mit feuerverzinkten, herausnehmbaren Gitterrostauflagen, Durchschubsicherungen an der Rückwand und einen konstruktiven Potentialausgleich durch Erdung der Stahlrahmenkonstruktion. Aber damit nicht genug an Schutz und Vorsicht: Zusätzliche Sicherheit gibt eine chemikalienbeständige HDPE-Einlegewanne mit 2.000 Liter Auffangvolumen.

Gas sicher unter Dach

Als dritte Komponente im Gefahrstofflagerkonzept kommt ein REI 90 Brandschutzcontainer Typ BMC-S 180-2 als Nummer 3 zum Einsatz. Aufgestellt direkt vor der Produktionshalle dient dieser als Lager für Druckgaspackungen. Auch hier war eine individuelle Sicherheitslösung für Denios kein Problem: Wichtig war dem Projektteam von Georg Fischer nämlich eine Druckentlastungsfläche im Dachbereich des Containers, um im Falle des Falles einen sicheren Druckabbau zu gewährleisten. BMC-S 180- 2 kann übrigens mit starken Sicherheitskennwerten als Grundcharakteristik voll punkten: Eine Lagerung von Stoffen aller Wassergefährdungsklassen und entzündbarer Flüssigkeiten ist möglich, und das bei flexibler Innen- oder Außenaufstellung auf bauseitiger Betonfläche ohne Einhaltung von Sicherheitsabständen.

Raus und rein ohne Probleme

Auch die ergänzenden Systeme können sich sicherheitstechnisch sehen lassen. Bei beiden Brandschutzcontainern Nummer 2 und 3 ermöglicht eine elektromagnetische Torfeststellanlage ein einfaches Be- und Entladen. Dass das Ganze immer lichttechnisch gut erkennbar bleibt, dafür sorgen außen angebrachte Beleuchtungskörper. Alle technischen Einbauten – technische Lüftung, Abluftüberwachung und Raumheizkörper zur frostfreien Lagerung – wurden überdies explosionsgeschützt ausgeführt. Zusätzlich sichern Brandschutzklappen die Zu- und Abluftöffnungen. Ein akustisch-optisches Warnsignal unterstützt laut und blinkend bei der Beachtung von Gefahrpotenzialen. Die unterschiedliche Farbgebung der Container – ein Wunsch von Georg Fischer Fittings – signalisiert den Mitarbeitern den Lagerinhalt, beugt Verwechslungen vor und sorgt für noch mehr Sicherheit im Produktionsprozess.

Zum Auftraggeber: Georg Fischer Fittings

Die Georg Fischer Fittings GmbH ist Teil der in weltweit 32 Ländern tätigen Georg Fischer Gruppe. Das Portfolio der Gruppe umfasst Rohre, Fittings, Armaturen sowie entsprechende Automations- und Verbindungstechnik für die Geschäftszweige Industrie, Haustechnik, Wasser- und Gasversorgung. Georg Fischer Fittings GmbH beschäftigt derzeit 460 Mitarbeiter und produziert pro Jahr ca. 12.200 Tonnen Fittings (ca. 52 Millionen Stück).

Zum Auftragnehmer: Denios

Seit über 30 Jahren entwickelt, erzeugt und vertreibt die Denios AG Produkte zur Lagerung und zum Handling von Gefahrstoffen sowie für Arbeitssicherheit, Umweltschutz, Entsorgung und persönliche Schutzausrüstung. Die Herstellung vieler Produkte zur Gefahrstofflagerung (z. B. F90-Brandschutzcontainer) erfolgt im Stammhaus in Deutschland. Die Denios GmbH aus Eugendorf-Salzburg ist die österreichische Vertriebsfirma.