Technik Reportage : Warum FM Logistic auf Batterieladetechnik von Fronius setzt

Fronius bei FM Logistics
© Fronius International GmbH

Wir kennen das Thema vom Handy oder Akkuschrauber bestens: Energie sparen, effizient einsetzen – und lange ohne Verluste speichern, das wünschen wir uns und Firmen im Umgang mit mobilen und fixen Anlagen und Geräten, die mit Strom betrieben werden. FM Logistic, ein führender internationaler Dienstleister im Bereich von Lagerung, Transport und Verpackung, hat sich den Einsatz ressourcenschonender Technologien auf die Fahnen geschrieben. In seinen Lager- und Distributionszentren in Polen setzt das Unternehmen deshalb auf eine Flotte von elektrisch betriebenen Flurförderzeugen – und auf die innovative Batterieladetechnik von Fronius. Diese hilft dem Unternehmen, einen beträchtlichen Teil der benötigten Energie einzusparen, und verlängert darüber hinaus die Lebensdauer der teuren Bleiakkus. Das ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern senkt auch noch die Betriebskosten.

Logisch mit Logistik

Von der Rohstoffbeschaffung über Produktionsversorgung und Distribution bis hin zur Auslieferung an den Endkunden: Die Logistik nimmt branchenübergreifend in den meisten Unternehmen eine immer wichtigere Rolle ein. Ein schneller, effizienter und flexibler Materialfluss wird zusehends zum entscheidenden Wettbewerbsfaktor, denn von ihm hängen Produktivität, Verfügbarkeit, Lieferfähigkeit und -qualität ab. Gleichzeitig werden die Warenströme in den globalen Wertschöpfungsnetzwerken immer komplexer. Sie intelligent und wirtschaftlich zu steuern, erfordert nicht nur entsprechende Kapazitäten, sondern auch ein umfassendes Know-how. Viele Unternehmen überlassen ihre Logistikprozesse daher professionellen Dienstleistern. Zu den erfolgreichsten Betreibern auf diesem Markt zählt FM Logistic, Spezialist für sämtliche aufgaben entlang der gesamten Lieferkette – von Warenlagerung und -handling über Transport und Distribution bis hin zur Unterstützung bei der Fertigung und Verpackung. Mit Niederlassungen in 13 Ländern, knapp 22.000 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von gut einer Milliarde Euro ist FM Logistic in seiner Branche international führend.

Transport mit Gefühl

Besonders stark ist FM Logistic auf dem europäischen Kontinent vertreten – zum Beispiel in Polen: Hier verfügt das Unternehmen über insgesamt neun Logistikzentren und beschäftigt beinahe 3.000 Mitarbeiter. Der Hauptsitz der 1995 gegründeten polnischen Landesgesellschaft befindet sich in Mszczonów, südwestlich von Warschau. „Unsere Kunden erwarten von uns hochmoderne und leistungsfähige Logistikprozesse, die optimal an die jeweiligen Waren angepasst sind“, erklärt Mariusz Gajek, Technical Director CE bei FM Logistic. „Gerade bei sensiblen Produkten wie frischen Lebensmitteln oder Medikamenten erfordert das nicht nur eine Menge Know-how, sondern auch eine entsprechende technische Ausrüstung.“ Sowohl der Fuhrpark als auch die Logistikzentren des Unternehmens müssen daher immer auf dem neuesten Stand sein.

Grüner Daumen boomt

Großen Wert legt FM Logistic dabei auf ressourcenschonende und nachhaltige Lösungen. Seit 2013 ist der Dienstleister Mitglied des Projekts Green Freight Europe, einer freiwilligen Initiative zur Verbesserung der Ökobilanz von Warentransporten über die Straße. Bei ihrem LKW-Fuhrpark etwa setzt die Firma auf sparsame und ökologische Lösungen, die den Ausstoß von CO2-Abgasen und Partikeln sowie die Lärmbelastung reduzieren. Möglich ist dies durch den Einsatz von Fahrzeugen mit Hybrid-, Elektro- und Flüssiggasantrieben. Innerhalb der Logistikzentren sorgen elektrisch angetriebene Flurförderzeuge für einen leisen, schadstoffarmen und gleichzeitig effizienten Materialfluss. Rund 600 Stück sind allein bei FM Logistic in Polen im Einsatz – und das oftmals im Dreischichtbetrieb rund um die Uhr, auch an Wochenenden und Feiertagen. Viele der Stapler kommen so auf bis zu 5.000 Arbeitsstunden jährlich.

Immer unter Strom

Der Energieverbrauch der Flurförderzeug-Flotte stellt daher auch einen beträchtlichen Kostenfaktor dar. Im Zuge seiner Optimierungsmaßnahmen suchte FM Logistic nach Wegen, diesen zu reduzieren. 2014 nahm das Unternehmen dazu mit dem Batterieladetechnik-Spezialisten Fronius Kontakt auf. Der österreichische Technologieführer hat mit seinen Selectiva-Ladegeräten der neuesten Generation eine Lösung entwickelt, um Antriebsbatterien für die Intralogistik wesentlich energieeffizienter und gleichzeitig schonender zu laden. Das senkt den Stromverbrauch sowie den CO2-Ausstoß und verlängert gleichzeitig die Lebensdauer der teuren Bleiakkus. „Wir haben die neue Technologie von Fronius bei uns auf die probe gestellt. Die Testergebnisse waren beeindruckend“, erinnert sich Gajek.

Akku denkt mit

Die Selectiva-Geräte bieten mit dem neuartigen Ri-Ladeprozess einen entscheidenden Vorteil: Während andere Ladeverfahren nach festen Kennlinien arbeiten und dabei einen erheblichen Teil der eingesetzten Energie wirkungslos in Wärme umwandeln, richtet sich dieser nach dem Innenwiderstand (Ri) der angeschlossenen Batterie. Der wiederum hängt unter anderem von alter, Temperatur und Zustand des Akkus ab. „Jeder Ladevorgang erfolgt nach einer individuellen Kennlinie“, erläutert Mateusz Kaleja, Fachberater bei Fronius perfect Charging. „Das reduziert die Überladung und damit den Energieverlust auf ein Minimum.“ Durch den geringeren Stromverbrauch sinken nicht nur die Betriebskosten der Staplerflotte, sondern auch die CO2-Emissionen. Zudem wirkt sich der Ri-prozess positiv auf die Lebensdauer der Batterien aus: „Weil sich der Akku beim Laden weniger erwärmt, bleibt seine Kapazität über einen längeren Zeitraum erhalten, die Ladung ist also schonender“, erklärt Kaleja.

Ein Lader für viele

FM Logistic setzt mittlerweile in mehreren seiner Logistikzentren in Polen Selectiva-Geräte in unterschiedlichen Leistungsklassen ein. Sie sind flexibel zum Laden verschiedener Batterien geeignet und einfach und sicher zu bedienen: Ein übersichtliches Display zeigt dem Benutzer auf einen Blick an, ob und wie lange der angeschlossene Akku bereits vollgeladen ist. „Wichtig ist nämlich, dass die Batterien auch Zeit zum abkühlen bekommen“, weiß Gajek. „Das erhöht die Lebensdauer zusätzlich.“ Die optimale Einstellung der Kennlinie nimmt das Gerät automatisch vor, der Mitarbeiter muss die Batterie lediglich anschließen. Bedienfehler sind damit so gut wie ausgeschlossen. „Die Ladegeräte funktionieren absolut zuverlässig und problemlos“, betont Gajek. „Der Stromverbrauch ist im Vergleich mit der vorher eingesetzten Technik um bis zu 30 Prozent gesunken. Außerdem müssen wir die teuren Batterien seltener ersetzen“, fasst er zusammen. FM Logistic konnte dadurch die Kosten für den Betrieb seiner Staplerflotte deutlich reduzieren und gleichzeitig einen wichtigen Schritt in Richtung Energieeffizienz und Nachhaltigkeit machen. „Ich bin überzeugt, dass wir in Zukunft bei der Batterieladetechnik weiter die Lösungen der Firma Fronius beobachten.“

Die Anwendung auf einen Blick

Wer: Fronius Selectiva

Was: Ladegerät der neuesten Generation für Antriebsbatterien in der Intralogistik

Besonders weil: Ladevorgang erfolgt energieeffizienter und gleichzeitig für Akkus schonender - dadurch längere Batterelebensdauer, weniger Stromverbrauch und weniger CO2-Ausstoß

Könnte interessieren: Transport-, Lager- und Logistikbranche, Unternehmen, die akkubetriebene Geräte und Anlagen einsetzen

Gut zu wissen: Flexibel zum Laden verschiedener Batterien geeignet und einfach zu bedienen

Zum Auftraggeber:

FM Logistic, ein 1967 in Frankreich gegründetes Familienunternehmen, ist Experte für sämtliche Aufgaben entlang der gesamten Lieferkette – von Warenlagerung und -handling über Transport und Distribution bis hin zur Unterstützung bei der Fertigung und Verpackung. FM Logistic zählt Niederlassungen in 13 Ländern, knapp 22.000 Mitarbeiter und einen Jahresumsatz von gut einer Milliarde Euro. Die Lagerkapazitäten von FM umfassen mehr als 3,3 Millionen Quadratmeter Fläche, der Fuhrpark zählt rund 2.500 Fahrzeuge.

Zum Auftragnehmer:

Fronius International ist ein österreichisches Unternehmen mit Firmensitz in Pettenbach und weiteren Standorten in Wels, Thalheim, Steinhaus und Sattledt. Das Unternehmen mit global 3.817 Mitarbeitern ist in den Bereichen Schweißtechnik, Photovoltaik und Batterieladetechnik tätig. Der Exportanteil mit rund 89 Prozent wird mit 28 internationalen Fronius-Gesellschaften und Vertriebspartnern/Repräsentanten in mehr als 60 Ländern erreicht. Fronius zeigt Innovativen bei Produkten und Dienstleistungen und umfasst 1.242 erteilten Patente.