Hannover Messe 2021 : Wachstumstreiber im Wandel der Zeit

change robot technology chance internet robotic development machine different digitisation ai evolve artificial intelligence fear forward future hope humanoid digitalization innovation digitizing investment computer job cube humanoid robot business time turn science copy space ability attitude artificial automation digitalisation mindset hand new modern opportunity tech possibility digital option industry 4.0 4 0 3d illustration change robot technology chance internet robotic development machine different digitisation ai evolve artificial intelligence fear forward future hope humanoid digitalization innovation digitizing investment computer job cube humanoid robot business time turn science copy space ability attitude artificial automation digitalisation mindset hand new modern opportunity tech possibility digital option industry 4.0 4 3d illustration
© Alexander Limbach - stock.adobe.com

„Nichts ist beständiger als der Wandel“, schrieb schon Charles Darwin vor fast 200 Jahren. Dass vor allem auch die Corona-Pandemie zu einem dynamischen Wandel beiträgt, ist unumstritten. Um im derzeitigen Wandel bestehen zu können, sind Technologien und Innovationen die zentralen Treiber. Nur wer sich in dynamischen Märkten wie der Automatisierung, Digitalisierung und Elektrifizierung durchschlägt, kann bestehen.

Anlässlich der Hannover Messe blickt Weidmüller auf ein bewegtes Geschäftsjahr 2020 zurück. Die drei Vorstände geben sich mit dem Ergebnis für das Corona-Jahr zufrieden und sind aufgrund guter Auftragseingänge im ersten Quartal optimistisch für 2021 gestimmt. Im Jahr 2020 erzielte der Elektronikspezialist einen Umsatz in Höhe von 792 Millionen Euro – das sind 4,5 Prozent weniger als im Vorjahr. Während sich das Unternehmen im Jahr 2019 noch leicht wuchs, hat sich die für 2020 erwartete Erholung nicht eingestellt. Im Gegenteil: Von einer stabilen konjunkturellen Lage kann keine Rede sein. „Der Rückgang ist hier vor allem der wirtschaftlichen Lage im Maschinenbau sowie dem schwachen Öl- und Gasgeschäft geschuldet“, sagt Vertriebsvorstand Timo Berger.

Während die Märkte in Europa und Amerika erst in der zweiten Jahreshälfte wieder anzogen, hat vor allem die schnelle Erholung des chinesischen Marktes das Weidmüller-Geschäft im ersten Halbjahr gestützt. Getragen wurde dies von einer starken Nachfrage nach Elektronik- und Automatisierungsprodukten sowie Industrial-Ethernet-Komponenten. Die Bereiche Geräteanschlusstechnik und Schaltschrank-Komponenten liegen hingegen unter dem Vorjahr.

Wachstum in Automation und erneuerbaren Energien

Insbesondere bei den Automatisierungsprodukten gab es ein Wachstum im zweistelligen Bereich. „Unsere Kunden bestätigen uns hier, dass wir mit unserem Automatisierungsportfolio und unseren IIoT-Komponenten die richtigen Lösungen für den Markt bieten“, freut sich Technologievorstand und Vorstandssprecher Volker Bibelhausen. Auch im Bereich der erneuerbaren Energien konnte Weidmüller zulegen, so wurde beispielsweise im letzten Jahr ein zweistelliger Zuwachs in der Windenergie verzeichnet.

Investitionen in Forschung und Entwicklung

Mit 51 Millionen Euro investierte das Familienunternehmen 2020 mehr als 6,5 Prozent seines Umsatzes in Forschung und Entwicklung. Gleichzeitig steht die größte Einzelinvestition in der Unternehmensgeschichte am Programm. Unweit von Eisenach soll ein neues Logistikzentrum entstehen – die Fertigstellung ist für das kommende Jahr geplant. „Mit dieser Investition im zweistelligen Millionenbereich stellen wir die Weichen für weiteres Wachstum und mehr Kundenservice im Versand“, meint Finanzvorstand André Sombecki.

Steigende Nachfrage nach IIoT-Lösungen

Der Elektronikprofi erweitert fortlaufend sein IIoT-Portfolio mit Lösungen zur Erfassung, Weiterleitung, Verarbeitung und Visualisierung von Daten und deren Analyse. Der Ausbau von Digitalisierungsprozessen ist während der Coronakrise in der Industrie deutlich gestiegen. Laut einer Studie des Ifo-Instituts im Auftrag des Personaldienstleisters Randstad wollen knapp zwei Drittel der befragten Personalverantwortlichen öfter virtuelle Konferenzen ansetzen. Rund 60 Prozent wollen Meetings im Büro und Dienstreisen reduzieren. Dazu haben im zweiten Quartal 2020 23 Prozent neue Software für die Zusammenarbeit eingeführt. „Wir sehen das auch an den zahlreichen Anfragen für unsere Industrial-IoT-Komponenten und unser Machine-Learning-Tool Auto ML. Mit diesen Lösungen unterstützen wir unsere Kunden, ihre eigenen Prozesse und Systeme Cloud-fähig zu machen und zu optimieren“, so Bibelhausen. Gleiches gilt auch für die Angebote für den Schaltschrankbau, für den Weidmüller durch die ganzheitliche Betrachtung des Erstellungsprozesses durchgängig aufeinander abgestimmte Lösungen bietet.

Investitionen in neue Technologien

Die Vorstände betonen weiterhin, dass Nachhaltigkeit und Klimaneutralität von jeher für das Unternehmen eine besondere Bedeutung haben. Der Elektronikspezialist beschäftigt sich sowohl mit E-Mobilität als auch mit neuen Effizienztechnologien. In diesem Zuge wird beispielsweise dem Thema grüner Wasserstoff und der DC-Industrie großes Potenzial eingeräumt.