3D-Druck : TU Wien schafft Jobs im 3D-Druck

Cubicure
© Cubicure

3D-Druck ist eine boomende Branche, die auch vor der TU Wien nicht Halt macht. An der Fakultät für Maschinenbau werden 3D-Druckverfahren weiterentwickelt und an der Fakultät für Technische Chemie werden neue Materialien hergestellt, die sich für den 3D-Druck eignen.

Mehrere Spin-off-Unternehmen – die Firmen Lithoz, Cubicure und UpNano – gingen aus diesem Forschungsbereich hervor und halten Lizenzen an Patenten der TU Wien. Alle diese Firmen expandieren, demnächst wird die Marke von insgesamt 150 Beschäftigten erreicht. „Für uns ist es schön zu sehen, dass unsere Forschungsergebnisse auch zu wirtschaftlichem Erfolg führen“, sagt Jürgen Stampfl vom Institut für Werkstoffwissenschaften und Werkstofftechnologie der TU Wien. „Mit all diesen Firmen ist die TU Wien nach wie vor eng verbunden.“

Lithoz – 3D-Druck mit Keramik

Lithoz (mit aktuell 95 Beschäftigten) stellt Drucker und Materialien für den keramischen 3D-Druck her. Gegründet wurde Lithoz von Jürgen Stampfl und zwei seiner ehemaligen Dissertanten, die sich mit den Themen ihrer Dissertation selbständig gemacht haben.

Die Patente, die an der TU Wien entstanden sind, waren der Ausgangspunkt für die Gründung, mittlerweile ist Lithoz Weltmarktführer im keramischen 3D-Druck, unter anderem für die biomedizinische Technik.

Cubicure – hochentwickelte Polymere

Bei Cubicure sind derzeit 39 Personen beschäftigt. Hergestellt werden Drucker und Materialien für den 3D-Druck von Polymeren. Auch hier war Jürgen Stampfl Mitbegründer, gemeinsam mit seinem ehemaligen Dissertanten Robert Gmeiner. Auch Gmeiners Dissertation mündete in Patente, die dann von seiner Firma lizenziert wurden. Der Schwerpunkt liegt bei Cubicure liegt auf Polymermaterialien für Maschinenbau, Elektronik und Biomedizin. Die Exportquote liegt bei über 90 Prozent, die Hauptmärkte sind Deutschland, die USA und Japan.

UpNano – höchste Präzision für Mikrobauteile

UpNano beschäftigt derzeit 15 Angestellte. Das Unternehmen erzeugt hochauflösende 3D-Drucksysteme auf Basis von Multiphotonenlithographie – eine Technologie, die extrem hohe Präzision ermöglicht. Die Firma ging aus der Arbeitsgruppe von Aleksandr Ovsianikov hervor (ebenfalls Institut für Werkstoffwissenschaft und Werkstofftechnologie, TU Wien), der auch Mitbegründer der Firma ist. Zu den Anwendungsgebieten der Technologie von UpNano zählt unter anderem das Bioprinting: Die Technologie ermöglicht die Herstellung von extrem feinen Strukturen, die dann von lebenden Zellen besiedelt werden können, um auf diese Weise maßgeschneidertes biologisches Gewebe herzustellen. Auch UpNano ist Lizenznehmer von TU Wien-Patenten, die Basis der Firmengründung waren.