Anwenderreportage : Trumpf setzt auf Sicherheitsdämpfer von ACE Stoßdämpfer

Thorsten Kohnen ACE
© ACE Stoßdämpfer GmbH

Jedes Bauteil, das von Trumpf Maschinen Austria in der TruBend Cell 7000 verwendet wird, muss strenge Qualitätskriterien erfüllen. In der vollautomatisierten Anlage, die minimale Kosten je Kantung, geringen Rüstaufwand und optimierten Materialfluss bietet, sind die Anforderungen an sichere Arbeitsabläufe besonders hoch. Die Konstrukteure der Highspeed-Biegezelle, die laut Herstellerangaben eine Produktivitätssteigerung um bis zu 300 Prozent möglich macht und dabei die Energiekosten um bis zu 65 Prozent senken kann, sind bei ihrer Arbeit auf „Nummer sicher“ gegangen. Für den Notstopp setzen sie bei der Ausrüstung des Fördersystems an beiden Enden des Förderbandes die Sicherheitsdämpfer von ACE aus der TUBUS-Familie TC-S ein. Wie Rainer Horner aus dem technischen Einkauf von Trumpf sagt, haben sich diese Komponenten aufgrund der kleineren Baugröße und der höheren Energieaufnahme im Vergleich zu den von vielen anderen Herstellern verwendeten Gummipuffern durchgesetzt.

Recherche für Greifarm-Schutz in die eigene Hand genommen

Auf der Suche nach der Dämpfungslösung kam den Einkäufern und Konstrukteuren zugute, dass man sich in Zeiten des Internets schnell einen guten Überblick über vorliegende Produktangebote verschaffen kann. Ziel war es, eine maßgeschneiderte Dämpfungslösung zu finden und damit einen Partner, der über Know-how bei Notstopp-Lösungen und leicht zu integrierende Konstruktionselemente verfügt. Fündig wurden die Entwickler bei der ACE Stoßdämpfer GmbH. Denn dank des umfassenden Webauftritts und eines eigenen Menüs für Online-Berechnungen des Unternehmens war es den Ingenieuren möglich, aus einer Vielzahl an Dämpfungsmöglichkeiten auszuwählen und diese entsprechend eigener Vorstellungen vorab zu berechnen. „Neben der Möglichkeit, uns auf den Internetseiten von ACE in Ruhe umsehen und Varianten berechnen zu können, bestärkten uns die vielfältigen Lösungen und Produkte von ACE in dem Bewusstsein, auf der richtigen Fährte bezüglich eines optimalen Produktes zu sein“, erklärt Rainer Horner, der als Einkäufer bei der Recherche für eine passende Sicherheitslösung für die Hightech-Biegezelle beteiligt war.

Lebensdauer um ein Vielfaches übertroffen

In einer für das Unternehmen ACE weltweit üblichen engen Partnerschaft mit dem Kunden entschieden sich beide Seiten gegen Industriestoßdämpfer. Zwar sind diese erste Wahl, wenn Massen schnell und rückprallfrei gebremst werden müssen. Bei Trumpf war ein punktgenaues Abstoppen aber nicht erforderlich. Aus diesem Grund kommen in den Endlagen der Biegezellen Sicherheitsdämpfer vom Typ TUBUS zum Einsatz. Die Dämpfer aus Co-Polyester-Elastomer arbeiten einen Teil der auftretenden Energie sofort ab, der andere Teil wird durch die Rückstellung des Körpers in seine Ursprungslage abgegeben. Neben den geringeren Anschaffungskosten entschiedenen sich die Konstrukteure für diese Lösung, weil diese modernen Maschinenelemente die Lebensdauern von anderen Dämpfungen aus Urethan, Gummilösungen oder die von Stahlfedern um ein Vielfaches übertreffen.

Wer Krananlagen schützen kann, ist auch für Roboterarme gerüstet

In diesem Fall entschied man sich aus den acht vorliegenden Bauarten konkret für die Typen mit der Bezeichnung TC74-76-S. Dabei handelt es sich um Sicherheitsdämpfer, die ursprünglich für Krananlagen entwickelt worden waren. Mittlerweile werden sie allerdings auch in vielen anderen Bereichen eingesetzt. Die für Krananlagen geforderte Federrate mit hoher Rückstellkraft wurde erreicht, weil ACE bei den oben genannten TUBUS das sogenannte Dual-Konzept einsetzt. Dieses beschreibt die Konstruktion der Dämpferkörper, die aus zwei Bälgen bestehen und mit denen es gelingt, einen weichen und konstanten Kraftanstieg bei einem langen Hub zu erreichen. Dadurch lässt sich eine weitgehend konstante Federrate erzielen, ein Verhalten, das man mit einem einbalgigen Dämpfer nicht verzeichnen wird. Hinzu kommt, dass Kunden von dem verhältnismäßig langen Hub bei einer möglichst geringen Bauhöhe der Maschinenelemente profitieren. Das macht diese Lösung besonders vielseitig einsetzbar.

Rückgang der Energiekosten

So ermöglicht es die kleine, leichte Bauform der TC74-76-S, den 150 Kilogramm schweren und mit einer Schnelligkeit von vier Metern pro Sekunde bewegten Roboterarm der TruBend Cell 7000 im Fall der Fälle so abzufangen, dass keine Schäden an ihm oder der Gesamtkonstruktion entstehen. Die kompakte Bauform machte zudem die Integration in die Konstruktion schnell und einfach möglich. Dies wurde dadurch zusätzlich erleichtert, dass für diese Produkte, wie bei ACE üblich, eine Vielzahl an Zubehör- und Anschlussteilen verfügbar ist. Auch der Rückgang der Energiekosten der erfolgreichen Biegezelle von TRUMPF wird durch die Verwendung der Not-Stopper von ACE nicht aufgezehrt, denn im Gegensatz zu pneumatischen Brems- oder Dämpfungslösungen fallen im laufenden Betrieb keine weiteren Kosten für Druckluft oder Strom an.