Investition : STIWA investiert 22 Millionen in Gampern

Spatenstich Gampern Stiwa
© STIWA Group

Mit dem Ausbau in Gampern schafft die STIWA Group neue Kapazitäten für den mit 1. Juli eingerichteten Geschäftsbereich Zerspanung. Die zerspanende Fertigung war bislang Teil der Zulieferproduktion und stellt Metallteile für den Geschäftsbereich Automation (Anlagenbau) sowie für Kunden aus der Automotive-Branche her. „Mit diesem Schritt wollen wir unsere Geschäftstätigkeit erweitern und unsere Zerspanungskompetenz auf dem freien Markt etablieren“, sagt Peter Sticht. Ab Juli 2018 soll in der neuen, 10.000 Quadratmeter großen Fertigungshalle produziert werden. Im Zeitplan befindet sich auch die Erweiterung des Hauptsitzes in Attnang-Puchheim, in den das Unternehmen 24 Millionen Euro investiert. Die neue Montagehalle wurde Anfang 2017 fertiggestellt, das Bürogebäude wird im vierten Quartal 2017 bezugsfertig sein.

Internationalisierung schreitet voran

Neben den großen Investitionen an den heimischen Standorten wächst die STIWA Group auch mit ihren Auslandstöchtern: Die im Mai 2016 in North Carolina, USA eröffnete Service- und Support-Niederlassung entwickelte sich in ihrem ersten Geschäftsjahr nach Plan. In Nantong (China) hat die STIWA Group einen zweiten Standort in Betrieb genommen. Mit diesem Schritt verdoppelt das Unternehmen dort die Nutzfläche für den Anlagenbau auf 3.300 Quadratmeter. Gleichzeitig startet STIWA in Fernost mit dem neuen Geschäftsbereich Zerspanung, womit die Weichen für weiteres Wachstum in dieser Region gestellt werden. Darüber hinaus ist die STIWA Group seit 1. Juli mit einer neuen Vertriebs- und Service-Niederlassung in Deutschland (Raum Siegen, Nordrhein-Westfalen) vertreten. Dieser Standort wird schrittweise für die Geschäftsbereiche Automation, After Sales und Manufacturing Software ausgebaut.

Umsatz 2016/17 um 17 Prozent gesteigert

Die Geschäftsführer ziehen auch Bilanz über das abgelaufene Geschäftsjahr 2016/17, das mit 30. Juni endete: „Wir blicken auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurück, das uns optimistisch in die Zukunft blicken lässt“, sagt Raphael Sticht. Die STIWA Group konnte ihren Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 17 Prozent auf 206 Millionen Euro steigern. Die Anzahl der Mitarbeiter wuchs um 13 Prozent auf weltweit 1.542 Personen. Aufbauend auf die Entwicklung der vergangenen Jahre wird die STIWA Group ihren Wachstumskurs auch in Zukunft fortsetzen: Der Anlagenbau, das Kerngeschäft der Unternehmensgruppe, ist für das laufende Geschäftsjahr voll ausgelastet. Die Verkaufsaktivitäten konzentrieren sich daher auf die folgenden Jahre, für die bereits ein Großteil der Aufträge fixiert worden ist.

Auch die zweitgrößte Division Zulieferproduktion erzielte im vergangenen Geschäftsjahr ein sehr positives Ergebnis, das unter anderem auf eine starke Steigerung der Abrufzahlen bei Getriebebaugruppen zurückzuführen ist. Der Geschäftsbereich will sich zum Systemlieferanten weiterentwickeln und seine Kompetenzen neben Lenkung und Getriebe auf weitere Bereiche im Fahrzeug ausdehnen. So konnte kürzlich ein neuer Kunde gewonnen werden, für den in Gampern ab 2019 Teile für Benzin-Direkteinspritzungen gefertigt werden.

Mehr als 350 neue Arbeitsplätze bis 2020

Als wesentliche Herausforderung der kommenden Jahre sehen die Geschäftsführer den Ressourcenaufbau in allen Bereichen: „Die von unseren Kunden bestellten und bereits avisierten Projekte erfordern nicht nur Investitionen in Gebäude und Anlagen, sondern auch in neue Mitarbeiter. Bis 2020 werden wir daher in der Region mehr als 350 neue Arbeitsplätze schaffen“, sagt Peter Sticht. Die STIWA Group vertieft daher österreichweit ihre Kooperationen mit Schulen, FHs und Universitäten und setzt weiterhin auf eine hochwertige Lehrlingsausbildung. Daher hat das Unternehmen die Zahl der neu aufgenommenen Lehrlinge kontinuierlich erhöht. Heuer beginnen knapp 50 Jugendliche ihre Ausbildung bei der STIWA – ein neuer Rekord.