Energieaudits : Steam-up: Energieagentur co-finanziert Audits von Dampfsystemen

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Im Zuge des Projektes STEAM UP sucht die Österreichische Energieagentur 10 Unternehmen zur Durchführung von co-finanzierten Energieaudits, bei denen die innovative STEAM UP-Methode zur Optimierung von Dampfsystemen angewendet wird. Die Energieaudits werden von zwei Unternehmen – sattler enerige consulting und Allplan GmbH – mit ausgewiesener Expertise für Dampfsysteme durchgeführt.

38% des gesamten Brennstoffbedarfs in der österreichischen Industrie werden für die Erzeugung von heißem Dampf eingesetzt. In der Papier-und Chemieindustrie, der Lebensmittelerzeugung und in der Holzverarbeitung werden mit Dampfsystemen Produktionsprozesse und Wärmeversorgungsanlagen betrieben.

75 Dampf-Audits

Die Österreichische Energieagentur beteiligt sich am EU Projekt STEAM UP. Das Projekt wurde entwickelt, um die beträchtliche Lücke zwischen vielversprechenden Ergebnissen von Energieaudits und der Durchführung von kostengünstigen und einfach umzusetzenden Maßnahmen zu schließen. Dazu sollen Business Cases zu Einsparmaßnahmen im Dampfsystem auf der Grundlage von 75 Dampf-Audits in den teilnehmenden Ländern entwickelt werden. Dabei kommt die innovative STEAM UP-Methode zur Anwendung, die den Stand derTechnik der Dampf-Technologien und das Fachwissen im Bereich Dampf erhebt. Zusätzlich wird auch auf Einbindung der Energieeffizienz in die Organisationsstruktur Wert gelegt, um eine Verhaltensänderung von Entscheidungsträgern zu bewirken. Europaweit werden außerdem über 500 EnergieauditorInnen (intern und extern), EnergiemanagerInnen und Energiedienstleister speziell zu Dampfsystemen geschult.

Direkter betriebswirtschaftlicher Erfolg

Peter Traupmann, Geschäftsführer der Österreichischen Energieagentur: „Die bisherigen Ergebnisse zeigen, dass es sich allemal lohnt sich mit Audits und Effizienzmaßnahmen intensiv zu beschäftigen, da damit ein direkter betriebswirtschaftlicher Erfolg verbunden ist. Rund 7 % Einsparung sollten ein Anreiz sein, die Anlagen für Dampfsysteme entsprechend technologisch aufzurüsten. Nicht zu vergessen ist dabei auch die positive Wirkung auf die Umwelt und auf das Klima, da mit der Reduktion des Energieverbrauchs auch die Reduktion von CO2 verbunden ist. “

Die Einsparmaßnahmen zur Erhebung dieses Potenzials umfassen die Installation eines Economizers, der die Restwärme aus dem heißen Abgas zur Speisewassererwärmung nutzt, eine CO- und O2-Regelstrategie und die Optimierung der sogenannten Abschlammung.

Doch auch in der Dampfverteilung liegt noch weiteres Einsparpotenzial: Konstantin Kulterer, Projektleiter bei der Österreichischen Energieagentur: „Im STEAM UP Projekt zeigte sich in den bisher durchgeführten Interviews mit Energiemanagern, dass besonders die Dampfverteilung, mit regelmäßiger Prüfung der Kondensatableiter und das Monitoring von Dampfanlagen inkl. zuverlässigen Messgeräten noch verbesserungsfähig sind.“

Papier- und Zementfabriken

Peter Sattler, Geschäftsführer von sattler energie consulting: „Aus der Praxis wissen wir, dass Dampfsysteme oft nicht optimal betrieben werden. Verbesserungspotentiale gibt es von der Erzeugung über die Verteilung bis zur Anwendung des Dampfes – wo zu hinterfragen ist, ob wirklich Dampf erforderlich ist. So konnten wir erfolgreich Raumheizungsanwendungen von Dampf auf Warmwasser umstellen und damit Kosten sparen.“ Peter Sattler hat unter anderem ein Projekt bei GE Jenbacher betreut. Der Gasmotorenproduzent spart sich seither rund 13.300 Euro pro Jahr an Energiekosten.

Helmut Berger, Geschäftsführer von Allplan Gmbh hat insbesondere in Papier- und Zementfabriken viele Erfahrungen sammeln können: „Jede Anlage muss individuell untersucht werden und sollte dann an die derzeit erforderlichen Anforderungen angepasst werden.“