Rohstoffverarbeitung : Salinen Austria: Millioneninvestition in Anlagen und Produktion

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Die Salinen Austria AG investiert in den kommenden fünf Jahren 115 Millionen Euro in die Erneuerung von Salzanlagen in Ebensee und in zusätzliche Bohrlochsonden für die Soleproduktion in Altaussee, Hallstatt und Bad Ischl. Es sei das größte Investitionsvorhaben der letzten 40 Jahre, berichtete das Unternehmen in einer Pressemitteilung am Dienstag. Finanziert wird größtenteils aus dem eigenen Cashflow.

Weltweit modernste Prozesstechnik

Zudem wird im April das für 10 Millionen Euro erneuerte Schaubergwerk der Salzwelten GmbH in Hallein eröffnet. In der Saline Ebensee soll bis Anfang 2023 ein neues Trocknergebäude mit der „derzeit modernsten Prozesstechnik weltweit“ entstehen. Dadurch könne die Trockensalzproduktion gesteigert und das Produktangebot noch stärker in Richtung Spezialitäten ausgerichtet werden. Zusätzlich fließt Geld in neue Verpackungslinien. „Mit den umfassenden Investitionen sind wir für die Zukunft gut gerüstet, um am hart umkämpften europäischen Salzmarkt Erfolg zu haben. Salz aus Österreich punktet bei unseren Kunden mit höchster Qualität und Reinheit, einem tollen Servicelevel und bester Logistikleistung“, so Vorstandsvorsitzender Peter Untersperger.

Die Salinen Austria AG hat eine Produktionskapazität von 1,2 Millionen Jahrestonnen Salz. Über 4 Millionen Kubikmeter Sole fließen pro Jahr aus den Salzbergwerken in Altaussee, Bad Ischl und Hallstatt in die Saline nach Ebensee. Aus über der Hälfte der Produktion werden Salzspezialitäten für den medizinischen Bereich, den Lebensmittel-Einzelhandel und die Lebensmittelindustrie, den Agrarbereich, die Wasseraufbereitung und die Düngemittelindustrie. In diesem Segment sei man in führender Stellung in Mittel- und Südeuropa, erklärte das Unternehmen. Aus einem Teil werden Salzprodukte wie Kochsalzlösungen für die medizinische Versorgung in Österreich. Ein Drittel der Produktion nimmt der Streusalzbereich für den Wintereinsatz ein.

Die Salinen Austria Gruppe hat im Geschäftsjahr 2020 mit 142,4 Millionen Euro etwas weniger als im Vorjahr (150,8 Millionen) erwirtschaftet. Der Gewinn sei aber von 4,46 Millionen auf 13,4 Millionen Euro gestiegen. Das erklärte das Unternehmen mit „Früchten eines Kostensenkungsprogramms und Preiserhöhungen über alle Segmente hinweg“. (apa/red)