International Federation of Robotics : Roboterdichte: USA übertrifft China um mehr als das Doppelte

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Die Roboterdichte in der US-Fertigungsindustrie liegt derzeit bei 200 Robotern pro 10.000 Mitarbeiter im Vergleich zu 97 Einheiten in China (2017). Wichtigster Treiber für Roboterinstallationen in den USA ist der fortgesetzte Automationstrend für die Produktion im In- und Ausland. Das größte Wachstum verzeichnet dabei der allgemeine Industriesektor, insbesondere die Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie (+64 %) und die Kunststoff- und Chemieprodukteindustrie (+30 %).

Automobilindustrie als wichtigster Markt

Aufgeschlüsselt nach Marktanteilen zeigt sich die Automobilbranche als wichtigster Kunde für Industrie-Roboter. Der Automarkt in den USA ist nach China der zweitgrößte Automobilmarkt weltweit. Die Roboterdichte in der Automobilindustrie stieg zwischen 2012 und 2017 um 52 % - von 790 Industrie-Robotern auf 1.200 Einheiten pro 10.000 Mitarbeiter (Roboterdichte China 2017: 539 Einheiten). Nach Angaben des Bureau of Labour Statistics USA hat sich die Zahl der Beschäftigten in der Automobilindustrie um 22 % von 824.400 auf 1.005.000 Arbeitsplätze (2013-2018) erhöht.

Elektronikindustrie als zweitwichtigster Kunde

Die Elektro-/Elektronikindustrie war 2018 der zweitwichtigste Kunde für Industrie-Roboter mit einem Marktanteil von 18 % am Gesamtmarkt. Von 2013 bis 2018 stiegen die Roboterinstallationen im Durchschnitt um 15 % pro Jahr. Im Zuge von Neuentwicklungen wurden in den letzten Jahren mehrere Produktionsstätten für Lithium-Ionen-Batterien sowie für Chips und Sensoren geschaffen. Weitere werden in den kommenden Jahren aufgebaut.

Operativer Bestand an Robotern

„Die nordamerikanischen Länder - USA, Kanada und Mexiko - verfügen nach China über den zweitgrößten operativen Bestand an Industrie-Robotern weltweit", sagt Junji Tsuda, Präsident der International Federation of Robotics. „Während zahlreiche wichtige Systemintegratoren für Roboter aus Nordamerika stammen, sind die meisten großen Roboterhersteller in Japan, Korea und Europa ansässig.“