Messevorschau : Rettungsroboter auf der Wiener Fachmesse für Digitalisierung C4I

Rettungsroboter FH Wels
© FH Wels

Erstmals findet heuer von 15. bis 17. Mai eine dritte Industriemesse zeitgleich mit der Intertool und der SMART Automation Austria statt, nämlich die C4I – Connectivity for Industry. Sie befasst sich vor allem mit der Digitalisierung und ist Anlaufstelle für produzierende Unternehmen, die sich über Neuerungen im Bereich Informationstechnologie und Systemlösungen informieren möchten. Aussteller Andreas Hinterschweiger von der Westermo Data Communications hat hohe Erwartungen. „Wir erwarten uns dadurch ganz neue Besuchergruppen zu erreichen, die eher aus dem IT-Bereich kommen und auf einer SMART oder Intertool nicht unbedingt zu finden wären."

Tatsächlich ist das Ziel des neuen Fachmessetrios, Ausstellern wie Besuchern verschiedene Ansprechpartner zugleich zuzuführen. „Die Parallelität dieser drei Themen eröffnet den Ausstellern die Chance, den IT-Experten eines Unternehmens genauso anzutreffen wie den Produktionsleiter und den Geschäftsführer“, soAlexander Eigner, projektverantwortlicher Category Manager bei Veranstalter Reed Exhibitions Messe Wien.

Roboter zum Anfassen

Für Westermo Data Communications eine Möglichkeit zwei Rettungsroboter vorzustellen. Die maschinellen Helfer sind für Katastrophengebiete gedacht und kommen dort zum Einsatz, wo es für den Menschen gefährlich werden kann. „Die Roboter können zum Beispiel ein einsturzgefährdetes Gebäude untersuchen, mittels Wärmebildkamera, Webcams und Sensoren nach Verletzten suchen oder nach einer Reaktorkatastrophe Proben entnehmen“, schildert Hinterschweiger. Bedient werden die von der Fachhochschule Wels entwickelten Rettungsroboter per Funksteuerung. Diese erfolgt per WLAN-Verbindung und stammt von Westermo. Dabei wird ein besonders robustes Funkmodem verwendet, wie es auch im Eisenbahnverkehr oder im Bergbau eingesetzt wird. „Mit Hilfe dieser Roboter können wir Anwendungsbeispiele zeigen und auf diese Weise die Robustheit der Funkverbindung vermitteln“, so Hinterschweiger. Der kleinere der beiden Roboter, die das Unternehmen vorführen wird, ist mit einem Messgerät zur Strahlungsmessung versehen und wurde auf einer internationalen Atomkonferenz in Australien auch schon ausgezeichnet.