Kommentar : „Normierung kann nur im europäischen Einklang passieren“

Peter Pázmándy warnt vor dem Entwurf des Normengesetzes 2015 (GZ BMWFW-96.306./005-I/11/2015). Drei Eckpunkte des neuen Gesetzes ruinieren die anerkannte und erfolgreiche Zusammenarbeit von österreichischen Normengremien mit Europa.

1.) Für KMUs wird die Hürde für eine neue Norm oder eine gewünschte Revision nahezu unerreichbar hoch gelegt durch den Umstand, dass die zu erwartenden Kosten für die Normenerstellung im Voraus zu entrichten sind. Im Gegenzug gibt es keine Garantie, dass die Norm oder die Revision auch umgesetzt wird.

2.) Durch Eingriff der Länder, des Bundes und des Ministeriums in einen unabhängigen Verein – ASI – geht die Neutralität und Interessenskonfliktfreiheit des ASI verloren.

3.) Die Mitarbeit und der Normenbezug sollen gratis sein, so weit, so gut. Aber auch hier ist unklar, wie die internationale Regelung der Finanzierung aussieht. Auch das gefährdet das Standing des ASI in der internationalen Normungszusammenarbeit. Ich möchte mich daher sehr vehement gegen diese angestrebte Lösung aussprechen. Sie gefährdet massiv die sehr gute Zusammenarbeit innerhalb Europas. Auch die hochwertige Normungsarbeit in Österreich wird dadurch zum Stillstand kommen und unabhängige Prüfinstanzen wie das Ofi werden stark in Mitleidenschaft gezogen.

So machte Peter Pazmandy das OFI zum Vorreiter für Akkreditierungen im Bereich „Kleben im Schienenfahrzeugbau“