Geräuschanalyse : Neuron Soundware: Tschechisches Startup hört, wenn Maschinen gewartet werden müssen

Die Gründer von Neuron Soundware: Pavel Klinger und Pavel Konečný (v. l.)
© Neuron Soundware

Die MOL Gruppe investiert in das tschechische Start-up Neuron Soundware. Zusammen mit Lead Ventures, Eximbank und tschechischen Kapitalfonds investierten die Geschäftspartner 5,75 Millionen Euro in das tschechische Unternehmen Neuron Soundware. Das Start-up ist eines der ersten Unternehmen in der Region, das eine fundierte Diagnose von Industriemaschinen implementiert, wovon die Fabriken mit entsprechendem Equipment profitieren.

Innogy, Daimler, Airbus und Co: Namhafte Kunden

Neuron Soundware wurde im Februar 2016 als Start-up in Prag gegründet. Derzeit beschäftigt das Unternehmen 20 Experten und erzielte im vergangenen Jahr einen Umsatz von fast einer halben Million Euro. Das Unternehmen bietet KI-basierte Lösungen für verschiedene Branchen, darunter die Energiewirtschaft. Ihre Software analysiert die Geräusche von Industriemaschinen und kann selbst kleinste Änderungen oder ungewöhnliche Geräusche erkennen, die auf einen Defekt oder Wartungsbedarf hinweisen. Ihre Technologie wird bereits von mehreren globalen Unternehmen eingesetzt, darunter Daimler, BMW, Innogy, E.ON, Airbus und LG.

"Wir wissen wie Maschinen klingen sollen."

"Wir wissen genau, wie Pumpen, Getriebe, Zylinder, Elektromotoren oder Kompressoren klingen sollten. Die Sounds aller regulären Komponenten einer Maschine werden in einer Datenbank gespeichert. Aber das ist noch nicht alles, unsere künstliche Intelligenz-Software ist in der Lage, Problemgeräusche von normalen Prozess- und Umgebungsgeräuschen zu unterscheiden und gibt dem Kunden die Gewissheit, dass die Maschine keine unangenehmen Überraschungen mit sich bringt", sagte Pavel Konečný, Gründer und CEO von Neuron Soundware.

"Die vorausschauende Wartung ist ein Teil von Industrie 4.0. Die spannende Technologie von Neuron hat das Potenzial, in diesem Bereich einen echten Durchbruch zu schaffen. Wir vertrauen darauf, dass diese innovative Lösung mit unserer neuesten regionalen Investition die Effizienz mehrerer Branchen verbessern kann", fügte Ábel Galácz, CEO von Lead Ventures hinzu.

Verbindung von Konzern und Startup

"Bereits getestete Start-ups aus Mitteleuropa haben ein großes Potenzial, sich auf den Weltmärkten durchzusetzen. Im Rahmen unserer Strategie sind wir auf der Suche nach innovativen Lösungen, die die Effektivität technischer Prozesse im Industrieservice erhöhen können. Wie unser jüngster Einstieg bei Slovak GA Drilling ist auch unser Einstieg bei Czech Neuron Soundware ein Beispiel für eine erfolgreiche Verbindung von kleinen Start-ups mit einem starken internationalen Unternehmen für weiteres Wachstum", sagte Oszkár Világi, Chief Innovation Officer der MOL Gruppe.