5G : Neues 5G-Campusnetz von Lufthansa und Vodafone

Lufthansa Boeing 747 Intercontinental
© The Boeing Company 2011

In dem Netz seien sensible Daten noch stärker gesichert, weil sie das Firmennetzwerk nicht verließen, sondern direkt auf Computern vor Ort verarbeitet würden. Die Techniker der Lufthansa-Tochter werden in dem Hangar mit vernetzten Geräten arbeiten, die Augmented Reality beziehungsweise Virtual Reality ermöglichen. Dabei bekommen Mitarbeiter beispielsweise bei der Innenausstattung von Flugzeug-Rümpfen digitale Hilfestellungen. Über das sogenannte Campusnetz sollen auch Videokonferenzen mit Mitarbeitern an anderen Standorten laufen.

Datenfluss in Echtzeit

Die räumliche Nähe zu einem kleinen Rechenzentrum vor Ort ermögliche den Datenfluss in Echtzeit ohne spürbare Verzögerungen. Vodafone betreut das Projekt als Service- und Technologiepartner. Das Campus-Netz in dem 8.500 Quadratmeter großen Flugzeug-Hangar in der Hansestadt ist vom öffentlichen 5G-Mobilfunknetz unabhängig. Im Gegensatz zu den üblichen Mischnetzwerken aus 4G (LTE) und 5G handelt es sich dabei um ein Netz, in dem ausschließlich 5G-Technik verwendet wird (5G Standalone). In Deutschland dürfen neben den öffentlichen Mobilfunknetzen auch private Netzwerke von Unternehmen und Forschungseinrichtungen betrieben werden. Für die großen öffentlichen Netze haben die Provider Deutsche Telekom, Vodafone, Telefonica und 1&1 Drillisch insgesamt 6,6 Mrd. Euro in einer Auktion von 5G-Frequenzen ausgegeben. Gleichzeitig wurde von der Bundesnetzagentur eine gewisse Kapazität für lokale Anwendungen in den Campusnetzen reserviert, die gegen eine vergleichsweise geringe Gebühr genutzt werden kann. Als Betreiber von Campusnetzen stehen Mobilfunkprovider wie Vodafone mit Netzwerk-Ausrüstern im Wettbewerb. So wollen das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie in Aachen und der schwedische Ausrüster Ericsson ein groß angelegtes industrielles 5G-Forschungsnetz als Campusnetz aufbauen. (dpa/apa/red)