Motorenproduktion : Mehr Marktanteil für BMW Österreich

BMW Smart Meter
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BMW hat 2020 die Krise am Automarkt auch in Österreich stark zu spüren bekommen. Der Umsatz der BMW Group gab um 16 Prozent auf 5,83 Milliarden Euro nach, die Zahl der Neuzulassungen verringerte sich um 18 Prozent auf 18.381 Stück. Um 19 Prozent reduzierte sich die Anzahl der produzierten Motoren im oberösterreichischen Werk in Steyr. Auf der Positiv-Seite verbuchten die Bayern hierzulande den vierten Platz bei den Neuzulassungen, der Marktanteil stieg von 6,8 auf den Rekordwert von 7,4 Prozent.

„Die Coronakrise hat uns massiv getroffen, aber doch weniger hart als erwartet. Wir waren zum Jahresende gut ausgelastet“, so Alexander Susanek, Geschäftsführer des Werkes in Steyr am Donnerstag. Zu Beginn des Pandemieausbruchs im Frühjahr wurde die Produktion für fünf Wochen heruntergefahren und Kurzarbeit genutzt, mit Ende Juni war diese vorbei. Die Mitarbeiterzahl von 5.200 - davon 4.400 in Steyr - habe nahezu gehalten werden können, es wurden rund eine Million Motoren - statt 1,2 Millionen 2019 - gefertigt.

Rasante Fahrt in Richtung E-Mobilität

Steyr geht immer mehr in Richtung E-Mobilität, wie auch die Produktion für Gehäuse von E-Motoren beweisen. Laut Susanek wurde die Transformation angestoßen und kräftig investiert. Christian Morawa, Chef von BMW Austria, sieht den Autobauer ebenfalls mit einem blauen Auge durch die Coronakrise gekommen. „Im Bereich E-Mobilität konnte die BMW Group ein herausragendes Wachstum von 70 Prozent erzielen und knapp 3.200 vollelektrische Fahrzeuge und Plug-in-Hybride in Österreich absetzen, rechnete Morawa.

Österreichische Lieferanten profitieren in Milliardenhöhe

Er betonte die wirtschaftliche Bedeutung der BMW Group für Österreich, die eine der größten Unternehmen des Landes ist und von Salzburg aus auch zwölf südosteuropäische Länder mitbetreut. BMW habe im Vorjahr 367 Millionen Euro in den Standort Österreich investiert. „Im vergangenen Jahr betrug das Einkaufsvolumen der BMW Group bei österreichischen Lieferanten über eine Milliarde Euro, exportiert wurden Güter im Wert von mehr als vier Milliarden Euro.“ In Steyr steht das größte Motorenwerk von BMW weltweit, seit 2003 werden diverse BMW-Modelle bei Magna Steyr in Graz komplettgefertigt. (apa/red)