Software : Lenze verspricht mehr Flexibilität durch modulare Konzepte

Lenze; modulare Konzepte; Software
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Beschränkte sich die Modularisierung bis dato häufig rein auf die Mechanik, so geht es heute darum, Mechanik, Elektronik und Software wirklich aus einem Guss zu erstellen. Bausteine für softwarebasierte Bewegungsführung, strukturierte Steuerungstechnik und moderne Feldbusvernetzung bilden dafür die Basis.

Mit der Applikation Software Toolbox Fast bietet Lenze miteinander kombinierbare Technologiemodule, in die Standardfunktionen von Antrieben wie beispielsweise elektrische Welle, Positionieren oder Heben geflossen sind. Damit kann der Anwender die Bewegungssteuerung einfach modular in die Prozesssteuerung integrieren. Die Bewegung der Antriebe muss nicht mehr programmiert werden, sondern wird lediglich parametriert. Die Softwaremodule sind zudem so aufgebaut, dass sie dem Programmierer die nötige Flexibilität für das Schreiben eigener Module offen lässt. Ein Applikation Template bildet den Rahmen für die strukturierte Bewegungssteuerung.

Lenze bietet kompletten Baukasten aus Antriebs- und Steuerungstechnik

Im Bereich der Hardware bietet Lenze einen kompletten Baukasten aus Antriebs- und Steuerungstechnik, die sich feinskaliert miteinander kombinieren lässt. Damit können einzelne Maschinenmodule optimal ausgestattet und Nachteile von Überdimensionierung begrenzt werden. In aller Konsequenz bedeutet Modularisierung einen dezentralen Ansatz zu verfolgen: Jedes Maschinenmodul hat eine eigene Steuerung. Damit diese einfach miteinander und synchronisiert zusammenarbeiten können, nutzt Lenze herstellerübergreifende Standards und moderne Kommunikationsschnittstellen. Auf der horizontalen Ebene greifen hier Ethercat oder CANopen. In vertikaler Richtung sind es Standards wie IEC 61131(PLCopen), OPC UA oder Packml der Omac.

Virtuelle Inbetriebnahme

Auch Busarchitekturen müssen darauf vorbereitet sein, dass bestimmte Module und damit Busteilnehmer optional hinzugefügt oder auch eliminiert werden können. Lenze hat daher die Funktion „Optionale Teilnehmer“ in Ethercat integriert. Mit dem Prinzip der optionalen Teilnehmer sind Maschinenbauer in der Lage, die größte Grundkonfiguration anzunehmen – und daraus durch Aus- oder Abwahl eine kundenindividuell zugeschnittene Variante zu definieren. Dieses Verfahren spart einerseits Zeit und macht den Weg frei für virtuelle Maschinen inklusive einer virtuellen Inbetriebnahme.

Modularität heißt auch, dass es Stellen geben muss, die den Takt samt des einzig gültigen Zeitstempels vorgeben. Diese für eine synchrone Produktion unerlässliche Funktion wird bei Lenze über die Verwendung einer Ethercat-Bridge gelöst.

Die auf Ethercat-basierende technische Einheit synchronisiert die Uhren unterschiedlicher Teilnehmer, die für sich zwar ebenfalls in Echtzeit arbeiten, in dessen Verbund aber eine Masteruhr definiert werden muss. Die neue Sync Bridge übernimmt diese Aufgabe und wird damit quasi zur Instanz, die für alle auf die Uhr schaut.

Über Lenze: Die Lenze-Gruppe wird über ihre Holding, die Lenze SE mit Hauptsitz in Aerzen bei Hameln, Niedersachsen, gesteuert. Als Spezialist für Motion Centric Automation bietet Lenze von der Steuerung und Visualisierung über elektrische Antriebe bis hin zu Elektromechanik sowie Engineering-Dienstleistungen und -Tools alles aus einer Hand. Lenze beschäftigt weltweit rund 3.400 Mitarbeiter und ist mit eigenen Vertriebsgesellschaften, Entwicklungsstandorten und Produktionswerken sowie einem Netz von Servicepartnern in 60 Ländern vertreten. Lenze Österreich, die zweitgrößte Tochter des Unternehmens, ist mit seinem Logistikzentrum eine wichtige Drehscheibe in Europa. 300 Mitarbeiter sind in den Bereichen Vertrieb, Technik, Logistik und Administration in 10 Ländern tätig.