Robotik : Kuka betankt E-Auto - braucht es das?

KUKA VW
© Bild: Volkswagen

Der Shell-Tankwart der nahen Zukunft ist aus Stahl. Kuka und Volkswagen präsentierten auf dem Genfer Autosalon das Projekt "CarLa" - ein mobiler Laderoboter für Elektroautos. In dem Forschungsprojekt verbindet CarLa, ein mobiler, omnidirektionaler Kuka Roboter, in einer speziell entwickelten Anwendung ein E-Fahrzeug eigenständig mit einer Ladestation. So muss der Fahrer das elektrisch angetriebene Auto lediglich auf einem gekennzeichneten Parkplatz abstellen, das Montieren des Ladekabels erledigt der Roboter für ihn. Bei autonomen Fahrzeugen kann der Passagier schon vorher aussteigen, das Auto sucht sich selbstständig einen freien Platz und wird dort vom Service-Roboter geladen, klingt nach Zukunftsmusik. Im Sommer 2017 hatten Kuka und der Volkswagen Konzern einen Kooperationsvertrag unterzeichnet und die gemeinsame Entwicklung von roboterbasierten Innovationskonzepten für die Fahrzeuge der Zukunft vereinbart. Demnächst soll zudem ein erster Prototyp eines Laderoboters für die private Garage gezeigt werden. Man wolle durch den Roboter auch die Akzeptanz für das Elektroauto erhöhen, heißt es aus den Konzernen.

Meinung des Autors:

Ich finde den Shell-Tankwart immer ganz nett, aber ich brauche ihn nicht. Er setzt mich auch immer unter Zugzwang, ihm Trinkgeld zu geben. Das mag ich gar nicht. Ich brauche auch keinen Roboter, der ein Kabel in das Auto steckt - auch ohne Trinkgeld nicht. Für mich ist das eine nette Spielerei. Ein Kuka-Roboter wird kaum die Akzeptanz für die E-Mobilität erhöhen, denn ich habe auch bei Aral oder Esso getankt obwohl die keinen Tankwart haben. Ganz im Gegenteil: Ich genieße es nach einer längeren Strecke aus dem Auto auszusteigen, mich zu strecken und zu bewegen. Der Roboter soll unser Leben bequemer machen - gerne, aber bitte an den richtigen Stellen.

Dazu kommt: Ich bin mit den aktuellen Ladestationen immer gut gefahren, Zeitaufwand maximal fünf Minuten. Ich kann mir nicht vorstellen, wie Kuka-Roboter in der Innenstadt Ladestationen bedienen sollen - Stichworte: Platzmangel und Vandalismus.