Forschung & Entwicklung : K1-Zentren: Regierung gibt 60 Millionen für F&E frei

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Um den Forschungs- und Innovationsstandort Österreich zu stärken, werden sieben neue K1-Kompetenzzentren mit 60 Millionen Euro durch die öffentliche Hand gefördert. Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner und Infrastrukturminister Jörg Leichtfried stellen dafür 40 Millionen Euro an Bundesmitteln zur Verfügung. Weitere 20 Millionen Euro finanzieren die beteiligten Bundesländer. Mit dieser Entscheidung werden die Unternehmenspartner rund 63 Millionen Euro und die wissenschaftlichen Partner rund sieben Millionen Euro investieren. Das Gesamtvolumen der neu bewilligten K1-Zentren beläuft sich somit auf rund 130 Millionen Euro. Die Förderentscheidung selbst wurde von einer international besetzten und unabhängigen Jury vorbereitet.

1.600 Forscher beteiligt

„Mit den neuen Kompetenzzentren stärken wir die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft. Das sichert die Technologieführerschaft heimischer Unternehmen und schafft Arbeitsplätze im Land“, sagt Vizekanzler Mitterlehner. „Innovationen sind für ein Land wie Österreich die beste Zukunftsvorsorge. Daher arbeiten in COMET-Zentren und -Projekten rund 1.600 Forscher an der Entwicklung von neuen Produkten und Verfahren, die unsere Unternehmen noch wettbewerbsfähiger machen“, so Mitterlehner.

Infrastrukturminister Jörg Leichtfried: "Die Industrie ist mit über 670.000 Arbeitnehmern das starke Rückgrat der heimischen Wirtschaft. Mit dem COMET-Programm haben wir das optimale Werkzeug, um unsere Unternehmen bei Forschung und Entwicklung zu unterstützen. Damit ermöglichen wir ihnen international an der Spitze mitzuspielen."

Die Schwerpunkte der neu bewilligten Zentren umfassen die Bereiche Produktionstechnologien (Industrie 4.0), Werkstofftechniken, Informations- und Kommunikationstechnologien sowie Life Sciences und Medizintechnik. Mit der aktuellen Entscheidung besteht die Landkarte der österreichischen Kompetenzzentren nun aus fünf K2-Zentren, 17 K1-Zentren und 18 K-Projekten.

Die neu bewilligten COMET-Zentren sind:

1. ACMIT – Austrian Center for Medical Innovation and Technology, Niederösterreich

Beteiligte Länder: Niederösterreich, Tirol

2. CDP – Austrian Center for Digital Production, Wien researchTUb GmbH

Beteiligte Länder: Wien, Burgenland, Niederösterreich, Vorarlberg

3. FFoQSI – Austrian Competence Centre for Feed & Food Quality, Safety and Innovation, Niederösterreich Veterinärmedizinische Universität Wien - Institut für Milchhygiene

Beteiligte Länder: Niederösterreich, Oberösterreich, Wien

4. PCCL-K1 – K1-Center in Polymer Engineering and Science, Steiermark

Polymer Competence Center Leoben GmbH (PCCL)

Beteiligte Länder: Steiermark, Niederösterreich, Oberösterreich

5. Pro2Future – Products and Production Systems of the Future, Oberösterreich

Johannes Kepler Universität Linz - Institut für Pervasive Computing Beteiligte Länder: Oberösterreich, Steiermark

6. SBA-K1 – SBA Research - K1, Wien, SBA Research GmbH

Beteiligte Länder: Wien

7. VRVis K1 – VRVis K1 Centre for Visual Computing, Wien VRVis Zentrum für Virtual Reality und Visualisierung Forschungs-GmbH

Beteiligte Länder: Wien, Steiermark

Österreichischen Kompetenzen im Bereich Industrie 4.0 gebündelt

Mit dieser aktuellen Entscheidung werden auch drei neue K1-Zentren (FFoQSI, CDP, Pro2Future) gefördert, wobei die beiden Zentren „CDP“ und „Pro2Future“ entsprechend einer Auflage der unabhängigen Expertenjury in gemeinsamen Forschungsbereichen zusammen arbeiten müssen. Damit werden verfügbare Mittel bestmöglich eingesetzt und die österreichischen Kompetenzen im Bereich Industrie 4.0 gebündelt. Aus dem COMET-Programm werden jene Projekte gefördert, die aus einem intensiven Wettbewerb hervorgehen.

Wien und Niederösterreich an vier K1-Zentren beteiligt

Von den sieben neu bewilligten K1-Zentren beteiligen sich die Bundesländer Wien und Niederösterreich jeweils an vier K1-Zentren, Oberösterreich und Steiermark jeweils an drei K1-Zentren sowie Burgenland, Tirol und Vorarlberg je an einem K1-Zentrum.In K1-Zentren müssen mindestens ein wissenschaftlicher Partner (Hochschule, Forschungsinstitut) und mindestens fünf Unternehmenspartner beteiligt sein. Die Laufzeit beträgt acht Jahre (mit einer Stop-or-Go Evaluierung im vierten Jahr). Die Förderung seitens des Bundes und der Länder beträgt maximal 2,55 Millionen Euro pro Jahr und K1-Zentrum und ist auf maximal 55 Prozent des Gesamtvolumens beschränkt. Unternehmenspartner müssen mindestens 40 Prozent der Kosten bewerkstelligen, der Rest wird von den wissenschaftlichen Partnern finanziert.