Fachmesse : Intertool bleibt einzige Fachmesse für Metallbearbeitung

Intertool Smart
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Wels war Matthias Limbecks großer Trumpf. Im Herzen der Industrie Österreichs wollte er mit einer neuen Messe "MEMA" durchstarten. Die neue Fachmesse für Metallbearbeitung sollte 2018 parallel zur Wiener Intertool stattfinden. LImbeck wollte einerseits mit dem Standort und andererseits mit einem grenzübergreifenden Event punkten. Die Erreichbarkeit aus den anderen Bundesländern ist auch am Standort Wels sehr gut. Und mit 32.0000 Quadratmetern entspricht die Halleninfrastruktur genau dem, was die Stakeholder der Branche suchen. "Change of Time erfordert oft Change of Strategy. Es braucht Konzepte mit Zukunft", so Limbeck.

Change of Strategy

Mit Beziehungen zur AMB in Stuttgart und dem Süddeutschen Verlag wollte er dieser "Change of Strategy" Nachdruck verleihen. So sollte eine "3D-Zukunftsplattform für Bereich Metall-/be-/verarbeitung in Baden-Württemberg, Bayern und Österreich" entstehen. Ein wohl klingendes Konzept, dem dennoch die Substanz fehlte. Am Montag wurde MEMA von den heimischen Stakeholdern und schlussendlichen Entscheidungsträgern abgelehnt. Wobei laut Limbeck von 23 Stakeholdern nur vier für Wien als Messestandort waren. "Das waren 4 von 7 Vertretern des Fachbeirates der Intertool", so Limbeck. Dabei hätte einer dieser Vier-Pro-Wien-Vertreter festgehalten, dass Wels für ihn definitiv der bessere Standort gewesen sei. Aber Standort allein reicht eben nicht. So erklärte ein weiterer Stakeholder: "Wels war sehr reizvoll für uns. Dennoch hat das Konzept nicht überzeugt." Man wolle lieber den Namen Intertool stärken und das Maximum aus dem Messestandort Wien holen.

Zukunft in Oberösterreich

Initiator Matthias Limbeck nimmt es mit Fassung: "Ich akzeptiere diese Entscheidung und werde keine weiteren Aktivitäten setzen." Vorerst. Denn für Limbeck ist ganz klar - die Zukunft liegt in Oberösterreich. "Die Entwicklung der Wirtschaft wird in den nächsten Jahren das Pendel noch stärker nach Oberösterreich ausschlagen lassen." Für ihn ist es also nur eine Frage der Zeit, wann sich dies auch im Bereich Fachmessen widerspiegelt. (eb)

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