Jubiläum : Instandhaltungskonferenz: Was steckt hinter Österreichs größter Praxisplattform?

2017-11-07 -- Instandhaltungs Konferenz Linz WEKA Verlag Industr
© Matthias Heschl I www.matthiasheschl.com

Fünf Jahre Instandhaltungskonferenz (IHK) sind fünf Jahre, in denen ein Techniker-Netzwerk der besonderen Sorte geflochten wurde. Nirgendwo sonst in Österreich gibt es so viel Praxis und Know-how geballt an einem Ort, als bei der IHK in Linz. Initiiert wurde das Event 2013 von Factory, mfa - maintenance and facility management society of austria, dankl + partner consulting sowie Messfeld. Damals noch mit rund 150 Teilnehmern ist das Event heute fast doppelt so groß. Zu recht gilt die IHK damit als Österreichs größte Praxisplattform rund um das Thema Service & Wartung von Maschinen und Anlagen.

Frau Biedermann, was sind die ersten drei Worte, die Ihnen damals zum Thema Instandhaltung eingefallen sind und was Sie heute darüber denken?

Biedermann: Vor fünf Jahren fielen mir die Worte: Schmieröl-Magnaten, Schraubensammler und verstaubte Betriebsfeuerwehr ein. (lacht) Heute ganz klar: Innovationsherd, Wertschöpfungspartner und Know-how Träger der Produktion.

Frau Isopp, was sagen Sie als Instandhaltungsspezialistin zu den Assoziationen ihrer Veranstaltungspartnerin?

Isopp: Die Instandhaltung wird grundsätzlich oft unterschätzt und ist mittlerweile eine hoch innovative Branche – und wir stehen erst am Anfang. Von Datenbrillen bis Cloudlösungen, Condition Monitoring und Predictive Maintenance alle diese Themen sind hoch aktuell.

Hätten Sie vor 5 Jahren gedacht, dass Sie 2018 bei der Instandhaltungskonferenz über 250 Instandhalter, Techniker und Entscheider aus ihrem Tagesgeschäft locken könnten?

Dankl: Viel zu lange war die Instandhaltung der ‚hidden champion‘ der Industrie. Meist unsichtbar oder als Kostenfaktor gebrandmarkt. Dieses Bild wollten wir verändern. Exzellente Instandhaltung und strategisches Asset Management ermöglichen Wertschöpfung. Darum holen wir leidenschaftliche Techniker und engagierte Entscheider mit ihren Best Practice Projekten auf die Bühne. Nicht zuletzt wollen wir das Netzwerk für Instandhaltung weiter vorantreiben, dichter knüpfen und so für alle Synergien liefern. Dass das in den letzten 5 Jahren so hervorragend funktioniert hat, liegt nicht zuletzt an unserem guten Teamwork als Veranstalter. Wir haben viel erreicht, haben aber auch noch die eine oder andere Idee im Kopf.

Frau Biedermann, im Factory haben Sie das große Ganze im Blick. Sie berichten für Ihre Leser über Erfolgsstorys aus der Industrie. Inwiefern hat sich Ihr Blick auf die Instandhaltung in den letzten fünf Jahren verändert?

Biedermann: Also wenn sich mittlerweile Teilnehmer aus Hamburg von namhaften Luftfahrtunternehmen zu unserer Veranstaltung anmelden, haben wir wohl die letzten Jahre etwas richtig gemacht. Natürlich haben wir in den fünf Jahren auch sehr viel dazu gelernt, welche Vorträge gefragt sind, welche Themen brennen. Auf der ersten IHK sagte ich mal: Wir wollen Instandhaltung sexy machen. Und ich denke, das ist uns gelungen. Instandhalter sind Anlagentechniker, die das wertvollste Know-how für eine effizientere Produktion beherbergen. Geben wir Ihnen die Bühne, die Sie verdienen und geben wir dem Thema die mediale Präsenz, die es braucht.

Was erwartet die Teilnehmer bei der 5. Instandhaltungskonferenz?

Biedermann: Es warten wieder über 250 Branchenkollegen darauf sich über Herausforderungen, Erfolge und Synergien netzwerktechnisch auszutauschen. Besonders freu ich mich auf die Best-Practice-Vorträge unter anderem von Internorm, Kremsmüller, Wien Energie, der Kornspitz Company, Krananlagenbauer Künz und vielen mehr.

Frau Isopp, was macht die Instandhaltungskonferenz für Sie besonders?

Isopp: Bei der Instandhaltungskonferenz trifft sich die Instandhaltungsfamilie – zum Austauschen und Netzwerken – großartig!

Herr Dankl, zum Abschluss – geben Sie uns einen Tipp für einen Verantwortlichen, der gerade eine neue Instandhaltungsabteilung übernimmt!

Dankl: Egal ob Sie gerade eine neue Organisation oder aus der Organisation heraus die Leitung übernommen haben. Das oberste Gebot ist: Sprechen Sie mit Ihren Instandhaltern, mit Ihren Handwerkern und Meistern. Fragen Sie nach Stärken, aber auch Verbesserungsmöglichkeiten. Und ganz wesentlich - holen Sie sich Anregungen aus der Produktion. Dann gilt es, das Gesamtbild als Basis für schrittweise Verbesserungen zu nutzen. Stellen Sie Ihre Instandhaltung systematisch auf den Prüfstand, nutzen Sie erprobte Werkzeuge (z.B. das kostenfreie Webtool excellence-radar.com) und machen Sie sich mit Ihrem Team auf die Reise hin zu exzellenter Instandhaltung.

Dankeschön für das Gespräch!

Das war die 4. IHK 2017 in Linz.