Elektroindustrie : Hohe Erwartungen bei ABB

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Nach dem Corona-Jahr 2020 ist der Elektrotechnikkonzern ABB überraschend gut in das neue Jahr gestartet. Im ersten Quartal 2021 wuchs der Umsatz um rund elf Prozent auf 6,9 Milliarden Dollar (5,8 Milliarden Euro), wie das Schweizer Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Die vorläufigen Ergebnisse seien auf die unerwartet starke Marktentwicklung insbesondere in den letzten Märzwochen zurückzuführen. Die Kunden hätten ihre Lager aufgebaut. Dies dürfte mit Engpässen in der Komponentenbeschaffung und steigenden Rohstoffpreisen in der Industrie zusammenhängen.

ABB hob die Umsatzprognose für das Gesamtjahr an und erwartet nun ein Plus von mindestens fünf Prozent. Bisher hatte der Siemens-Rivale für 2021 ein Umsatzwachstum weitgehend innerhalb des mittelfristigen Zielkorridors von drei bis fünf Prozent in Aussicht gestellt. ABB sah sich zu der Vorabmitteilung veranlasst, weil die Geschäftsentwicklung im ersten Quartal auch die Markterwartungen übertraf. Den Quartalsabschluss veröffentlicht der Konzern am 27. April.

2020 war der Umsatz von ABB um sieben Prozent auf 26,1 Milliarden Dollar geschrumpft. Der Aufschwung im laufenden Jahr ist auch ein Erfolg für Konzernchef Björn Rosengren, der vor gut einem Jahr zum Unternehmen gestoßen war. Der Schwede organisierte ABB neu und übertrug den einzelnen Geschäftsbereichen auf Kosten der Konzernzentrale mehr Eigenverantwortung.